Slippery when wet...

Slippery when wet…

Die monatliche Kolumne über den täglichen Wahnsinn, wenn frau schon etwas länger jung ist.

Heute schreibt Kolumnistin Alexandra Loos über das Stehen im eigenen Saft, über ihr persönliches Styling-Waterloo und über rutschige Angelegenheiten, die auch größere Folgen haben können: Ihren absoluten Wechseljahre-Sommer-Supergau.

Sommer Sonne Sonnenschein… ich lebe auf, wenn ich mich nicht mehr in gefühlte 1001 Kleidungsschichten packen muss und barfuß in meine Schuhe kann. Naja, nicht ganz barfuß, die Füßlinge und die Barfußsohlen dürfen dann schon mit dazu, damit ich nicht im eigenen Saft stehe und mir der Mief abends entgegen strömt.

Auch die lauen Nächte im Biergarten und die erhöhte Bereitschaft mancher Menschen, doch auch mal ein Lächeln zu zeigen, stimmen mich froh und lassen meine Laune in einen positiven Flow abdriften.

Was mir aber schon immer ein Gräuel war, sind hochsommerliche Temperaturen, die dazu führen, dass alles nur noch an mir dran klebt und der Begriff „Hot & Juicy“ eine völlig neue Bedeutung bekommt.

Wenn dann noch die hormongeschüttelten Hitzewallungen dazu kommen, ist mein persönliches Styling-Waterloo perfekt und ich bin nur noch genervt statt gut gelaunt.

Die Haare fangen an zu kleben und was vorher eine schicke Frisur war, verwandelt sich in ein sturmgeschädigtes Vogelnest.

Diverse Schweißperlen (nennen wir sie mal Perlen) suchen sich kackfrech ihren Weg von den Tiefen meiner Kopfhaut hin zu meinem kunstvoll in Szene gesetzten Make-up, welches sich rasant in ein unschönes Schlierenmosaik verwandelt.

Als ob das noch nicht genug wäre, passiert das natürlich immer dann, wenn ich helle Kleidung trage, einen wichtige Termin habe oder am besten bei heller Kleidung und einem wichtigem Termin.

Das lässt mich in einem völlig derangierten Zustand zurück, der bei meinem Umfeld nicht selten verwirrte Blicke hervorruft und in mir den Wunsch nach einem Tarnumhang weckt.

Mein absoluter Wechseljahre-Sommer-Supergau war nach dem Kauf von wunderschönen, eleganten weißen Lackpantoletten, übrigens zu einem horrenden Preis.

Viele Frauen kennen das sehnsüchtige Flehen der Schuhe, die aus dem öden Dasein als temporäre Platzhalter des Schuhregals befreit werden wollen.

Welche Frau mit Herz und Empathie kann sich denn dagegen wehren, mal ehrlich?Kurz gesagt: Sie mussten mit.

Also habe ich mir wider besseren Wissens diesen Fussluxus gegönnt und wollte damit an einem schönen Sommertag eine Runde drehen. Stylish in weißes Leinen gehüllt, die coole Sonnenbrille auf der Nase und die Überzeugung im Gepäck, dass ich der Hammer auf zwei Beinen bin.

Wie das so ist mit der Eigenwahrnehmung und den Tatsachen, es gab gewaltige Diskrepanzen zwischen „Wahnsinn, ich bin der Hammer“ und dem peinlichen Endergebnis.

Nach gefühlten 10 Kilometern in den neuen Pantoletten, tatsächlich waren es nur einige Meter, kam ein hinterlistiger Hotflash aus seinem Eck gekrochen und übernahm die Herrschaft über meine Schweißdrüsen.

Als Kind wurde mir immer Haltung und Contenance beigebracht und jeder, der mich kennt, weiß: Hat nix genützt, zumindest die Contenance ist bei mir nur in homöopathischen Dosen vorhanden.

Das mit der Haltung klappt dafür recht gut und nur aus diesem Grund konnte ich mit glitschigen Sohlen und keinem Halt in den Pantoletten weiter stolzieren.

Was nicht lange gut ging, die Haftung der Füsse in den Trittchen löste sich komplett auf und das Ergebnis waren ein gebrochener Zeh und die Häme meines Umfelds.

Mit geknickten Hängeohren entfernte ich die Pantöffelchen von meinen patschnassen Füssen und sah schon das Anschwellen des kleines Zeh, der zudem noch eine recht ungesunde Farbe annahm.

Barfüßig humpelte ich durch die Laufmeile zurück in meine gesicherte Höhle, stellte die Schuhe in die hinterste Ecke meines Schuhschrankes und verfasste eine geistige Notiz, dass Schweißausbrüche, glitschige Fußsohlen und Edeltreter nur die eine Erkenntnis zulassen: Keep off! Slippery when wet.

Life is a bitch, don´t take it too serious.

Lasst es knacken, Ladies!

Eure Alex

Alex Loos
Alex Loos

Alexandra Loos ist seit 1989 selbstständig und Expertin für Verkauf, Image-Marketing, Kommunikation & High Performance. Ihre Leidenschaft gilt dem Vermitteln von Methoden, um als Frau selbstsicher und charismatisch im Business auftreten und entspannt verkaufen zu können. Vom Hidden Experte zum überzeugenden Auftritt Deiner Personal Brand. www.alexandra-loos.com

Alex Loos
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Alexandra Loos ist seit 1989 selbstständig und Expertin für Verkauf, Image-Marketing, Kommunikation & High Performance. Ihre Leidenschaft gilt dem Vermitteln von Methoden, um als Frau selbstsicher und charismatisch im Business auftreten und entspannt verkaufen zu können. Vom Hidden Experte zum überzeugenden Auftritt Deiner Personal Brand. www.alexandra-loos.com

Alle Aussagen und Empfehlungen in diesem Artikel sind sorgfältig recherchiert und für gesunde Frauen gedacht. Unsere Beiträge bieten jedoch keinen Ersatz für kompetenten medizinischen Rat und es wird keine Haftung übernommen. Auf jeden Fall solltest Du Dich in deinen Wechseljahren regelmäßig mit deinem Gynäkologen besprechen, gegebenenfalls auch mit Endokrinologen und Heilpraktiker.

2 Gedanken zu „Slippery when wet…“

  1. Einfach klasse geschrieben. Ich, als nur Highheelträgerin, kann mich völlig in die Situation einfühlen. Und ich ein immer noch am Grinsen.
    Sehr unterhaltsam.
    Liebe Grüße
    Heike, die Glückswoman

    Antworten

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