Mit Ayurveda zu Lebensfreude und Leichtigkeit

Mit Ayurveda zu Lebensfreude und Leichtigkeit

Lebensfreude ist ein wichtiger Teil des Lebens. Sie füllt uns mit Energie, schenkt Elan, macht Lust und ist ein wesentlicher Teil unseres inneren Antriebs. Doch manchmal ist sie verborgen. So sehr, dass das Leben schwerfällt.
Inhaltsverzeichnis

Gerade die Hormonumstellung in den Wechseljahren kann körperlich mit Unruhe und Schwere verbunden sein. Geistig und seelisch ist es aber wichtig, dass Du etwas dagegen setzt, damit Deine Energie wieder die Richtung wechselt.

In den ersten vier Kapiteln dieser Serie habe ich Dir viel über die Doshas und ihr Zusammenspiel erklärt. Hier kommst Du zum Einstiegsartikel „Ayurveda – die Lehre vom langen, gesunden Leben“.
Nun will ich über die Doshas hinausgehen und Dir vorstellen, wie Du mehr Lebensfreude und Leichtigkeit gewinnen kannst, wenn sie Dir in der turbulenten Lebensphase rund um die Menopause verloren gegangen ist.

Die drei Eigenschaften (Gunas) im Ayurveda

Im Ayurveda gibt es ein Konzept, das veranschaulicht, wie Du innerlich zu Harmonie und Ausgeglichenheit gelangen kannst.

Es ist das Konzept der drei Eigenschaften, im Sanskrit (der alten Sprache Indiens) Gunas genannt.
Dies sind drei Eigenschaften, die das ganze Universum beherrschen. Alle Energie lässt sich auf diese drei zusammenfassen:

  1. Ruhe / Stille (Tamas)
  2. Bewegung (Rajas)
  3. Harmonie / Ausgeglichenheit (Sattva)

Ayurveda Gunas

Normalerweise ist es so, dass die ruhende und die bewegliche Energie sich selbst verstärken:
Aus Ruhe wird Trägheit und Schwere, bis hin zur Bequemlichkeit und Starre. Wir sitzen dann nur noch herum, bekommen wenig hin und alles ist mit viel Anstrengung verbunden.
Bewegung, die ihrer Energie folgt, dreht sich schneller und schneller. Sie wird hektisch, stressig und exzessiv oder aggressiv. Dann sind wir ständig gefordert und keine Pause ist in Sicht.
Im Alltag ist es oft so, dass sich diese beiden Energien abwechseln. Auf Hektik folgt eine Pause der Erschöpfung, und weil diese oft in einem zeitlichen Engpass stattfindet, wird es danach wieder sehr stressig. Kommt Dir das bekannt vor?
Doch nur, wenn die beiden sich abwechseln und einem natürlichen Rhythmus folgen, kann Harmonie entstehen.

Was ist Harmonie oder Ausgeglichenheit (Sattva)?

Harmonie ist die Schwingung, in der alles seinen natürlichen Gang geht. Harmonie ist gekennzeichnet durch Reinheit, Klarheit und Licht. Sie herrscht dann, wenn die Pausen zur rechten Zeit liegen und die Aktivität im richtigen Maß stattfindet.
So wie eine Blume wächst: ein Blatt nach dem anderen, langsam entfaltet sich die Blüte aus der Knospe. Oder wie die Jahreszeiten die Früchte fördern: Nach der Ruhezeit im Winter folgt der sprießende Frühling mit dem Sommer zum Reifen und schließlich der Ernte im Herbst.

Alles hat seine Zeit und den rechten Zeitpunkt.

Wenn wir selbst in Harmonie sind, haben wir ruhige und reine Gedanken, können uns selbst gut steuern und werden von äußerlichen Aktivitäten weder mitgerissen noch heruntergezogen. Harmonie ist die Basis für entspannte Wechseljahre.

Die richtige Nahrung

Die richtige Nahrung leistet einen wesentlichen Beitrag, damit wir innerlich diesen Zustand erreichen. Sattva, wie diese Eigenschaft heißt, wird gefördert, wenn unser Essen aus Getreide, Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten, Nüssen, Samen und Milchprodukten besteht (also aus einer vegetarischen Kost).
Besonders frische Nahrung fördert Sattva. Alles Obst und Gemüse, das frisch, regional und sonnengereift ist, hat eine besondere Kraft.
Es gibt auch Lebensmittel, die Sattva ganz gezielt fördern: frische (Bio-)Vollmilch, Ghee (Butterreinfett), Mandeln, Honig, Weizen, Safran oder Basilikum.
Diese sattvische Nahrung sorgt dafür, dass unser Körper ausgeglichen ist, unser Geist sich erhebt und wir in einem ausgeglichenen Zustand gelangen.

Auch die Verdauungskraft ist entscheidend

Wie immer im Ayurveda kommt es nicht nur darauf an, dass Du das Richtige isst, sondern dass Du auf die richtige Art und Weise isst. Deine Verdauungskraft muss gestärkt sein, damit Du die Nahrung gut verdauen kannst: Essenspausen einhalten, nicht zuviel essen und vor allem das richtige Essen auswählen, das zu Deinem Dosha passt.

Welche Nahrung wirkt der Harmonie entgegen?

Es gibt Lebensmittel, die auf unseren klaren, reinen Geist keine positive Wirkung haben. Dazu zählen einerseits Lebensmittel, die Rajas (Unruhe und Aggressivität) in uns fördern: zu viele erhitzende Lebensmittel wie Alkohol, Kaffee, Fleisch und Fisch, Tomaten, Zwiebeln und scharfe Gewürze. Andererseits gibt es Lebensmittel, die unsere Trägheit verstärken, und das ist aufgekochte, alte, abgestandene oder aufgetaute Nahrung ebenso wie Fisch, Fleisch oder Eier.

Was ist das Geheimnis von Sattva?

Das Geheimnis von Sattva ist die Lebensenergie. Diese ist die Basis für Lebensfreude und Ausgeglichenheit.
Es geht nicht darum, bestimmte Lebensmittel aus Deinem Speiseplan zu verbannen, sondern es geht darum, das rechte Maß zu finden und mehr Lebensmittel zu Dir zu nehmen, die Sattva fördern.
Alle diese Lebensmittel sind mit natürlicher Lebensenergie gefüllt. Diese nehmen wir in uns auf, wenn wir frische Nahrung essen.

Sattva wirkt auf den Geist

Wenn Du auf diese Art Sattva in Dir förderst, wirst Du merken, wie Du mehr Leichtigkeit bekommst. Gute Eigenschaften wie Großzügigkeit, Dankbarkeit, Liebe, Verzeihen, Weisheit und Mitgefühl gehen damit einher.

Wer träge oder hektisch ist, der verliert sich oft selbst und nimmt seine Umwelt wenig wahr. Wer in Harmonie und damit ausgeglichen ist, ist selbst ein starker Mittelpunkt, der auch mit seinen Mitmenschen und der Welt gut umgeht.

Ich wünsche Dir, dass Du das Zentrum Deiner inneren Kraft findest und gut für Dich sorgen kannst. Natürlich ist das kein kleiner Schritt, mehr ein längerer Weg. Aber er wird mit jedem Schritt leichter und selbstverständlicher werden, je mehr Du die positiven Veränderungen in Dir spürst.

Du wirst vielleicht die eine oder andere Gewohnheit überdenken und verändern und dabei festellen, dass dieser Weg einen Gewinn an Lebensqualität und Gesundheit mit sich bringt. Ein solcher Veränderungsprozess dauert ein paar Monate, weil er viele Aspekte Deines Alltags und Lebens berühren kann. Auch das gehört dazu.

Gehe den Weg mit Freude, ohne Zwang und Druck von außen oder innen.

Herzlichst,
Deine Susanne

Dieser Artikel ist Teil einer fünfteiligen Serie über Ayurveda, die fernöstliche Philosophie:
Artikel 1: Ayurveda – die Lehre vom langen, gesunden Leben
Artikel 2: Mit Ayurveda gestärkt durch die Wechseljahre
Artikel 3: Mit Ayurveda ins hormonelle Gleichgewicht
Artikel 4: Ayurvedische Wechseljahre – ein Diamant in Deinem Inneren

Bildnachweis: Rob van der Meijden / Pixabay

Susanne Dahl
Susanne Dahl

Susanne Dahl ist Diplom-Betriebswirtin und ausgebildete Ayurveda-Gesundheitsberaterin. Ihr Wissen und die Leidenschaft für Ayurveda und fernöstliche Philosophie hat sie vor knapp 20 Jahren für sich in Indien entdeckt. Ihr Motto – Mit Ayurveda zu einem guten Leben – verbindet Gesundheit und ein gut gelebtes Leben. Die leidenschaftliche Köchin liebt vielfältige Rezepte und ist eine große Yoga-Liebhaberin. Ihre Anregungen zu gesunder Ernährung und mehr Wohlbefinden sind leicht umzusetzen. Denn das bringt nicht nur äußeren Erfolg sondern wirkliche Erfüllung. susannedahl.com

Susanne Dahl
Susanne Dahl

Susanne Dahl ist Diplom-Betriebswirtin und ausgebildete Ayurveda-Gesundheitsberaterin. Ihr Wissen und die Leidenschaft für Ayurveda und fernöstliche Philosophie hat sie vor knapp 20 Jahren für sich in Indien entdeckt. Ihr Motto – Mit Ayurveda zu einem guten Leben – verbindet Gesundheit und ein gut gelebtes Leben. Die leidenschaftliche Köchin liebt vielfältige Rezepte und ist eine große Yoga-Liebhaberin. Ihre Anregungen zu gesunder Ernährung und mehr Wohlbefinden sind leicht umzusetzen. Denn das bringt nicht nur äußeren Erfolg sondern wirkliche Erfüllung. susannedahl.com

Alle Aussagen und Empfehlungen in diesem Artikel sind sorgfältig recherchiert und für gesunde Frauen gedacht. Unsere Beiträge bieten jedoch keinen Ersatz für kompetenten medizinischen Rat und es wird keine Haftung übernommen. Auf jeden Fall solltest Du Dich in deinen Wechseljahren regelmäßig mit deinem Gynäkologen besprechen, gegebenenfalls auch mit Endokrinologen und Heilpraktiker.

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