Hui, jetzt ist der Herbst schnell ins Land gezogen! Umso leichter fällt es mir, über Kuscheldecken und wohlige Tees zu schreiben. Der Herbst ist für mich eine Jahreszeit, die extrem den Wandel und Übergang verdeutlicht. Er hat viel mit der Zeit der Wechseljahre gemeinsam. Daher nutze ich sowohl die grobstoffliche Wirkung der Pflanzen auf körperlicher Ebene, als auch die Feinstofflichkeit für Geist und Seele.
Bewusst habe ich diesmal Pflanzen gewählt, die nicht unbedingt als Tee getrunken werden müssen. Denn ich weiß, dass nicht jede das gerne tut. Die Wirkkraft der Pflanzenwelt ist zum Glück auch in Tropfen, Säften und Kapseln zu finden. Da ist für jede etwas dabei.
Die Pflanzenheilkunde gibt es seit Tausenden von Jahren auf allen Kontinenten. Heilpflanzen im Herbst: Ich habe für Dich ein buntes Potpourri aus der ganzen Welt zusammengestellt.
Ashwagandha – fördert den Schlaf
Diese Heilpflanze kommt ursprünglich aus dem Ayurveda und ist in Indien beheimatet. Sie wird auch Schlafbeere genannt. Da ist der Name Programm. Sie verhilft Dir zu einer besseren Schlafqualität, weiters unterstützt sie Energie, Kraft und Ausdauer. Ashwagandha wird auch bei Stress und Unruhe eingesetzt, was auch oft zu Schlaflosigkeit führt. Zum Einnehmen gibt es Kapseln mit dem Extrakt aus Wurzeln und Blättern. Wahlweise auch das lose Pulver oder Tropfen.
Ein anderer Name ist Indischer Ginseng, der auch auf die angebliche verjüngende Wirkung hinweist. Ashwagandha fördert Deine Klarheit und das Glücklichsein.
Cistus/Zistrose – stärkt Dein Immunsystem
Die Zistrose ist in den warmen Gefilden des Mittelmeerraums beheimatet. Ihre Blätter beinhalten Polyphenole, die eine antivirale und antibakterielle Wirkung zeigen. Das Cistus-Extrakt wird gerne mit Vitamin C kombiniert, da sich die beiden in ihrer Wirkung gut ergänzen. Zistrosentee kannst Du jetzt im Herbst schon vorbeugend trinken, vor allem, wenn um Dich herum das große Husten und Niesen beginnt. Probier auch gerne Kapseln oder Lutschtabletten.
Die feinstoffliche Wirkung sitzt für mein Empfinden in den wunderschönen rosa Blüten. Sie symbolisieren Weiblichkeit und Sanftheit.
Ingwer – Gruß aus der TCM
Den Ursprung hat die Ingwerwurzel im asiatischen Raum. Durch ihre Scharfstoffe wirkt sie entzündungshemmend, antiviral und antibakteriell. Allerdings wirkt sie auch sehr erhitzend. Wenn Du zu Schweißausbrüchen neigst, meide den Ingwer, oder bring ein wenig kühlende Wirkung mit Zitrone rein.
Überbrühe ein paar Scheiben frischen Ingwer mit heißem Wasser und lass sie 5-10 min ziehen. Erst nach dem Abkühlen füge ein paar Zitronenscheiben hinzu, damit das Vitamin C erhalten bleibt und durch die Hitze nicht zerstört wird. Alternativ kannst Du ihn auch zum Würzen von Speisen verwenden.
Die Ingwerwurzel spendet Dir Halt, Erdung und Wärme.
Kamille – Omas Klassiker
Der Kamillentee ist in unseren Breiten weitläufig bekannt. Im Herbst trinke ich ihn besonders gerne, weil er eine beruhigende Wirkung auf den Magen hat. Die Temperaturumstellung von Warm auf Kalt zeigt sich bei vielen mit Magenübersäuerung. Daher ist bei mir Kamillentee mindestens einmal pro Tag in der Tasse. Auch hier gibt es eine Alternative zum Tee, z.B. Tropfen.
Die Kamille strahlt mit ihrer Sonnenform Lebensfreude auf und spielt mit Deinem inneren Kind. Sieh es wie eine Umarmung, wenn Du an die Kamille denkst. Dein inneres Kind kannst Du im Herbst zusätzlich nähren, wenn Du Kastanien und bunte Blätter sammelst, die Schätze der Natur.
Rosenwurz/Rhodiola Rosea – Wurzelkraft für die Nerven
Die Rosenwurz ist in den nördlichen Regionen Europas und Asiens beheimatet. Schon die Wikinger nutzten ihre Heilkraft. Du kannst die Rosenwurz als Tee oder Extrakt in Kapselform zu Dir nehmen.
Sie steigert die körperliche Energie und unterstützt die geistige Klarheit. Sie hilft Dir auch, durch stressige Zeiten zu kommen, wenn nicht sofort Zeit für tiefe Transformation vorhanden ist. Solche Situationen kennt jede Frau von uns, wo wir gefordert sind, sei es der Schulanfang oder die ersten Vorbereitungen für den Advent und Weihnachten. Aufgrund der aktivierenden Wirkung ist eine Einnahme in der Früh empfohlen.
Die Pflanze hat sehr fleischige Blätter, die gut Feuchtigkeit spenden und sie sehr robust bei Trockenheit machen. Diese Qualität kannst Du Dir auch feinstofflich in Dein System holen: Robustheit.
Na, hast Du Dich schon entschieden, welche Pflanze Dich durch den Herbst begleiten darf?
Ich wünsche Dir einen wunderbaren, gemütlichen Übergang zum Winter. Sorge gut für Dich!
Alles Liebe,
Deine Martina, Apothekerin der neuen Zeit
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