Joya blickt gespannt in die Runde und schaut in liebevolle Augenpaare. Heute sind alle Archetypinnen bei ihr zu Gast. Erinnerst Du Dich? Du hast sie alle im Lauf der letzten Monate kennengelernt.
Die Brückenbauerin
Die weise Frau und Heilerin
Die innere Kritikerin
Die Königin
Die Rebellin
Die Heldin
Die Amazone
Die Mütterliche
Die Magierin
Die Abenteurerin
Joya hat Eistee in großen Glaskaraffen bereitgestellt. Und herrlich bunt gemischte Antipasti-Platten. Im Sektkühler perlt die geöffnete Champagner-Flasche fröhlich glucksend vor sich hin, bereit mit seinem fruchtiges Aroma die festliche Stimmung noch deutlicher ins Sprudeln zu bringen.
Wann kommt denn jetzt endlich die Zufriedene, prescht die Abenteurerin vor und trommelt lachend auf den Tisch.
„Ja, wo ist sie denn?“
Joya lächelt verschmitzt in die Runde und zwinkert mit einem Auge: „Mir scheint, Deine Busen-Freundin Geduld ist heute mal wieder nicht bei Dir!“
Alle lachen, doch Joya merkt genau die Ungeduld bei allen anderen Archetypinnen. Nur die Weise lächelt Joya liebevoll an und lehnt sich entspannt zurück. „Ich glaube, sie ist bereits da!“
DAS war das Stichwort für Joya. Sie geht um den Tisch herum und schenkt bedächtig den Champagner ein. Fragend blicken die anderen auf. „Sollten wir nicht noch etwas warten?“ fragt die Mütterliche.
„Ich glaube jetzt verstehe ich“, flüstert die Magierin und schaut die anderen mit ihren schwarzen leuchtenden Augen an. „Darf ich das Kaninchen aus dem Hut zaubern?“
Joya wirft ihr einen aufmunternden Blick zu. „Hokuspokus“ spricht die Magierin gespielt theatralisch. „Darf ich vorstellen? Erhebt Euer Glas auf Joya, die Zufriedene!“
In ihr lebt die Archetypin, die einen wahrhaft WUNDERvollen Weg für ihr Leben gefunden hat. Sie ist diejenige, die allen Lebensstürmen zum Trotz immer wieder zu sich selbst und zu ihrer Liebe zu ihrem eigenen Leben zurückfindet.
Wieviel Zufriedenheit ist in Dir?
Zufrieden zu sein bedeutet, immer und immer wieder zum inneren Frieden zurückzufinden.
Der edlen Seite der Zufriedenen gelingt es, nicht auf ewig mit dem Schicksal zu hadern. Sie übt sich darin Verantwortung zu übernehmen statt sie an andere abzuschieben.
Sie nimmt sich die Freiheit, sich immer wieder für eine Selbstreflektion zurückzuziehen.
Sie hat gelernt, sich dem Wandel des Lebens anzupassen und jeden unnötigen inneren Widerstand abzubauen.
Damit ist nicht gemeint, sich wehrlos dem Schicksal zu ergeben, um dann als hilfloses Opfer vor sich hinzurotten. Damit ist auch nicht gemeint, zu allem Ja und Amen zu sagen, wehrlos zuzuschauen oder gar wegzuschauen, wenn es unangenehm wird.
DAS wäre die dunkle Seite der Zufriedenen.
Die helle Seite der Zufriedenen hat gelernt, die Dinge in ihrem Leben immer wieder neu zu gestalten. Sie hat gelernt, nicht anzuhaften an dem Unveränderbaren. Sie verändert selbst. Immer und immer wieder aus dem Augenblick heraus.
Die Zufriedene klebt nicht an Vergangenem. Sie entscheidet sich immer wieder dafür, mit einem klaren Ja in der Gegenwart anzukommen und kreiert unermüdlich an ihrer Zukunft.
Sie hat gelernt, die Dinge sein zu lassen. Nicht im Sinne von „dann lass ich es halt bleiben“, sondern im Sinne des wundervollen Zitat von Reinhold Niebuhr.
Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Was macht die Zufriedene in Dir lebendig?
Die positive Grundhaltung der Zufriedenen begründet sich nicht aus dem berühmten halb vollen oder halb leeren Glas. Die Zufriedene liebt es, überhaupt ein Glas in der Hand halten zu können.
Die Zufriedene weiß genau, dass der Zustand unserer Welt oder ihrer eigenen Situation nicht immer dazu verlockt, rosarote Einhorn-Glitzer-Bällchen zu streuen. Aber sie hat gelernt, nicht daran zu verzweifeln und im Morast von „das ist eh nicht zu verändern“ zu versinken. Sie krallt sich nicht an den Schiefhängen im Leben fest, sondern installiert sich selbst immer kleine Leitern, an denen sie wieder nach oben kommt. Dorthin wo das Leben pulsiert und sie etwas verändern kann.
Was nährt die Zufriedene?
Mut ist ihre Ressource. Dankbarkeit ihre Motivation. Humor ihr Motor. Sie hat gelernt hinter die Zeilen zu schauen, hinter die Worte zu hören und das Leben als Gesamtheit zu sehen. Perfektion ist ihr fremd, aber Vertrauen, Individualität und Kreativität sind ihre Lebenssäulen.
Joya lächelt die Magierin an.
„Das hast Du wunderschön beschrieben! Ich danke Dir und nun lasst uns endlich anstoßen, bevor der Champagner erfriert.
Die Mütterliche holt die Champagnerflasche und schenkt die goldgelbe Flüssigkeit in die Gläser. „Auf uns“ ruft sie fröhlich in die Runde. Und auf alle Archetypinnen, die in jeder von uns wundervollen Frauen leben!“
Joya wischt sich verstohlen eine Träne weg und flüstert. „Auf meinen geliebten Mann, der mit seiner Liebe die Zufriedene in mir aufgeweckt hat.“
Glücklich blickt Joya in die Runde. „Danke, dass ihr alle gekommen seid und Eurer Wissen und eure Weisheit mit uns geteilt habt.“
Hier endet die kleine LEMONDAYS-Reise mit den Archetypinnen. Ich hoffe, es hat Dir Freude gemacht, ihnen hier bei LEMONDAYS zu begegnen. Wenn Du Lust hast, die Zufriedene auch einmal persönlich kennenzulernen, dann schreibe gerne eine Mail an silke@lebensdolmetscher-akademie.de
In Kürze öffnen sich die Türen der nigelnagelneu gegründeten Lebensdolmetscher-Akademie mit spannenden Ausbildungen und ent-spannenden Kloster-Auszeiten. Und ja, natürlich wird es auch ein Wiedersehen mit den wundervollen Archetypinnen geben. Weil sie wichtig sind und
WEIL DU WICHTIG BIST!
Herzlichst,
Deine Silke