Kurzportrait
Sie strahlt eine Fröhlichkeit aus, die ansteckt. Denn „et kütt wie et kütt“ sagt die Rheinländer Frohnatur und lacht.
Als Expertin für Unternehmensgesundheit und gesundes BerufsLEBEN weiß Angélique Thranberend allerdings auch unangenehme Fragen zu stellen. Denn genau die bringen uns weiter, meint die charmante 43jährige.
Die sportliche Wahl-Hamburgerin hätte am liebsten noch eine Wohnung in Berlin und eine in Köln. Dann könnte sie immer zwischen Freunden und Familie pendeln. Wo die sind, ist ihr Zuhause.
Angéliques Lebensmotto
Et kütt wie et kütt.
Angélique im Web
10 Fragen an Angélique Thranberend
Was hast Du Dich mit 40+ getraut, obwohl Du Angst davor hattest? Und wie fühlt sich das heute an?
Es gibt da etwas in meinem Leben, dass nur meine Familie und enge Freunde wissen. Ich wusste nie, wie ich es integrieren soll – in mein privates Leben und in meine Arbeit als Unternehmerin. Jetzt nehme ich mehr und mehr Gelegenheiten wahr, darüber zu reden.
Ich hatte mit dem Kinderbekommen großes Unglück. Neben zwei Fehlgeburten in der 9. und 12 Schwangerschaftswoche, habe ich im Jahr 2006 meine Tochter Kristina in der 38. Schwangerschaftswoche tot zur Welt gebracht. Das hat mir den Boden unter den Füßen weggerissen, weil ich bis dahin immer an Kontrolle geglaubt hatte. Ab da wusste ich, Kontrolle ist eine Illusion!
Ich hatte seither Bammel vor den Reaktionen der Menschen, wollte kein Mitleid, es aber auch nicht länger zurückhalten. Immer diese Frage, „Und hast Du auch Kinder“? Was soll ich auf eine solche Frage antworten? „Ja, habe ich. Aber irgendwie auch nicht!“ Jetzt fühlt es sich langsam „ganzer“ an, irgendwie „echter“ aber immer noch sehr ungewohnt…
Wie beginnst Du Deinen Tag? Hast Du ein Morgenritual?
Ich mache die Türe zum Garten auf, nehme ein paar tiefe Atemzüge, gucke, ob Eichhörnchen, Katzen oder Vögel da sind und dabei dehne und strecke ich mich genüsslich. Dann werfe ich die Kaffeemaschine an und trinke ein großes Glas Wasser, während ich darauf warte, dass mein erster Milchkaffee fertig wird.
Was schreibst Du Deiner besten Freundin zum 50. auf die Geburtstagskarte?
Keine Ahnung, sie ist noch keine 50 😉.
Ich entscheide Dinge zwischenzeitlich gerne sehr intuitiv. Früher war ich immer ein großer Planer und Denker. Heute vertraue ich sehr auf meine innere Stimme und darauf, dass mir im Moment das Passende einfallen wird. So wird es auch mit dieser Karte sein.
Was magst Du an Dir besonders?
Meine Haarfarbe (rot), meine super Erbanlagen bezüglich meiner Figur – danke Mama 😉, meine positive Haltung zum Leben.
Wenn Du die Zeit um zehn Jahre zurückdrehen könntest: Was würdest Du heute anders machen? Und was genauso?
Ich hätte gerne früher gelernt, dem Lauf der Dinge zu vertrauen, das Leben leichter zu nehmen und meinen Herzensweg zu gehen.
Ich habe mich schon früh auf den Weg gemacht, die beste Version meiner Selbst zu werden. Das würde ich genauso wieder machen.
Ich finde das Leben so genial, weil es an allen Ecken und Enden Gelegenheiten zur Entwicklung bietet. Manchmal wollte ich es nicht sehen und habe einfach weitergemacht wie immer. ABER dann kommt die nächste Gelegenheit, ein Thema anzugehen und dann tue ich es „einfach“. Das hört nie auf – deshalb finde ich es auch nie langweilig!
Welche Musik hörst Du, um an einem Lemonday gute Laune zu bekommen?
Ich höre relativ wenig Musik, weil ich es soooo wohltuend finde, auch einmal nichts zu hören.
Am liebsten höre ich Radio beim Auto fahren und singe dann auch lautstark mit 😉. Es gibt Musik, die mich zu Tränen rührt und welche, die mich tanzen lässt…
Verrätst Du den Leserinnen Dein Geheimnis zum Fit-und-schön-bleiben?
Wie gesagt, gute Erbanlagen sind von Vorteil 😉.
Aber ich war schon immer ein bewegungsfreudiger Mensch. Ich mache 2-3 Mal die Woche Sport. In den letzten Wochen habe ich mir einen Personal Trainer gegönnt, weil ich meinen Körper mit fast 44 Jahren noch einmal in Bestform sehen wollte. Das Ergebnis ist unglaublich!
Außerdem war ich schon immer ein Vielschläfer – unter 8-9 Stunden geht bei mir gar nichts. Genauso ist es mit regelmäßigem Essen. Ich habe wirklich gelernt, auf die Bedürfnisse meines Körpers zu achten und ihnen zu folgen – mein Leben ist dann einfach angenehmer und das meiner Lieben auch, denn wenn ich müde und hungrig bin, will man nicht in meiner Nähe sein…
Welches Buch sollte jede Frau über 40 unbedingt lesen?
Oh man, das gibt es sooooo viele aber wenn ich eines wählen muß….
Liebe Dich selbst und es ist egal, wen Du heiratest – von Eva Maria Zurhorst
Was ist momentan Deine größte Herausforderung? Wie gehst Du sie an?
Ich baue mein Unternehmen weiter aus. Eine große Herausforderung ist für mich das Thema Sichtbarkeit. Ohne Sichtbarkeit kein Erfolg – aber das korrespondiert nicht immer mit dem Wunsch danach, lieber im Hintergrund und an manchen Tagen am liebsten unsichtbar sein zu wollen 😉.
Wie gehe ich damit um? Ich dehne meine Komfortzone – langsam, aber sicher. Das kostet mich jedes Mal große Überwindung und Energie, aber dann freue ich mich im Nachgang immer, wenn der Bammel nachlässt und ich sogar Freude empfinde und Spaß daran habe….
Wie magst Du Zitronen am liebsten?
In Eisform oder in einer eiskalten Coca Cola.
Lemonista-Talk
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Ein sehr bewegendes Interview, das ich sehr intensiv und Wort für Wort aufmerksam gelesen habe. Danke für diese Offenheit und das Vertrauen!!
Herzliche Grüße
Christin