Kurzportrait
Sie macht einfach, worauf sie am meisten Lust hat. Was daraus wächst, ist oskarwürdig. Aber den würde sie wahrscheinlich ablehnen.
Elke Dola ist PotentialProfiler und Mindset-Ninja, Dozentin für Körpersprache, Rhetorik und positive Kommunikation, Texterin und Kolumnenschreiberin. Kurz gesagt: ein rebellischer Freigeist, der inspiriert, motiviert und seine Mitmenschen weiterbringt.
Ihr Urvertrauen ins Leben lässt die fröhliche 55jährige auch privat eher unkonventionelle Hobbies wie Motorradfahren und Kitesurfen genießen. Und manchmal malt sie Wörter. Als Kunstwerke aus Acryl.
Elkes Lebensmotto
Die Welt besteht aus denen, die etwas in Gang setzen, denen, die zusehen, wie etwas geschieht, und denen, die fragen, was geschehen ist. (Norman R. Augustine)
Elke im Web
10 Fragen an Elke Dola
Was hast Du Dich mit 40+ getraut, obwohl Du Angst davor hattest? Und wie fühlt sich das heute an?
Zunächst einmal habe ich die wohl für mich größte Hürde genommen und vor Gruppen als Dozentin gesprochen. Da ich zu den eher introvertierten Menschen gehöre, war das ein großer Schritt. Inzwischen ist genau das die Sache, die ich am liebsten mache 🙂
Dann habe ich die Ausbildung zum Persönlichkeitstrainer abgeschlossen, in dieser Ausbildung mussten wir sehr oft über unsere Grenzen gehen und uns auch mal zum Affen machen. Dort habe ich zum ersten Mal ein Feedback der Fremdwahrnehmung erhalten und war erstaunt, was andere in mir sehen, das war so viel größer als ich mich jemals fühlte. Zeitgleich habe ich meine Ehe beendet und mit Kind ganz von vorn begonnen. Eine gute Entscheidung.
Auf jeden Fall habe ich angefangen, darauf zu pfeifen, was andere von mir wünschen, war einfach ich selbst und kann wirklich behaupten, zu mir gefunden zu haben.
Ich sage NEIN, wenn ich etwas nicht will, vertrete meine Meinung und begründe sie auch, lasse mich aber gern von Besserem überzeugen und gebe es dann auch zu.
Bis dahin wollte ich „Everybodys Darling“ sein, fürchterlich.
Klar, das zog einiges nach sich, Menschen mussten aus meinem Leben gehen, ein neuer Job musste her, eine eigene Wohnung, ich fühlte mich wieder wie zwanzig. Aber mit viel mehr Erfahrung, einem eigenen Geschmack und eigenen Wünschen. Ich hörte auf, zu funktionieren. Herrlich.
Wie beginnst Du Deinen Tag? Hast Du ein Morgenritual?
Ja, die ersten zehn Minuten des Tages nach dem Wachwerden, bis ich aus dem Bett springe, gehören mir. Da male ich mir den kommenden Tag aus, überlege, was ich anziehe, denke darüber nach, was der Tag so bringen könnte.
Dann Zähne putzen, duschen und mit einer eiskalten Berieselung abschließen, Kaffee trinken und 30 Minuten aufs Laufband, dabei höre ich grundsätzlich einen Podcast, am liebsten von Tobias Beck.
Wo ist Dein ``Place to be``, Dein Rückzugsort zum Abschalten und Kraft tanken?
Im Sommer ist es ein See in der Nähe. Dort miete ich mir ein Ruder- oder Tretboot und fahre in die Mitte des Sees. Dann schließe ich die Augen und genieße.
Im Winter ist es mein Leseplatz am Kamin. Decke, Buch oder Kindle, Kerzen, Tee und in die Welt der Buchstaben eintauchen.
Und das Meer, egal wo. Hauptsache am Meer, da ist alles kleiner, leichter. Einfach sitzen und auf das Meer gucken, dabei kommen mir die besten Ideen, alles scheint möglich.
Im Alltag sind mein Motorrad oder das Malatelier meine „Places to be“.
Was magst Du an Dir besonders?
Meine ständig gute Laune, dass ich gut zuhören kann, relativ angstfrei bin, mutig und niemals jammere. Niemand bleibt in meiner Gegenwart lange traurig, ich suche und finde immer Lösungen. Und ich mag meine Augen.
Meine Vision ist es, dass jeder Mensch aus einer Begegnung mit mir, gestärkt und hochmotiviert herausgeht.
Was bedeuten die Wechseljahre für Dich? Wie bewusst gehst Du mit dieser Lebensphase um?
Keine Ahnung, schauen wir mal, wenn es soweit ist. Auf jeden Fall glaube ich nicht daran, dass man zwangsläufig zunimmt 😉
Welche Musik hörst Du, um an einem Lemonday gute Laune zu bekommen?
Okay, ich oute mich: Peter Maffay, David Garrett, Sunrise Avenue, Jupiter Jones.
Verrätst Du den Leserinnen Dein Geheimnis zum Fit-und-schön-bleiben?
Fröhlich sein, nicht jammern, nichts einfach hinnehmen, immer alles tun, um etwas zu ändern, was mir nicht gefällt.
Sport, wenig FastFood, wenn Fleisch, dann höchstens einmal pro Woche und dann muss es von besonders guter Qualität sein.
Spontan sein, sich mit Menschen umgeben, die mir etwas beibringen können, nichts, wirklich nichts mit dem Alter entschuldigen. Mich nie hängen lassen. Immer pflegen, immer. Nägel, Haare, Haut, Epilation, Füße, Cremen, gute Gesichtspflege verwenden. Frischluft und inzwischen trinke ich sogar ausreichend Wasser. Einmal im Monat überprüfe ich ob der Spagat noch funktioniert, fällt er mir schwerer als sonst, üben.
Welches Buch* sollte jede Frau über 40 unbedingt lesen?
Meins, das bald auf den Markt kommt. Nein, im Ernst, egal welches, Hauptsache Lesen gehört zu ihrem Leben.
Unbedingt aber „Die Möwe Jonathan“ und „Der kleine Prinz“. Der Inhalt wird immer anders gedeutet, je nach Lebensabschnitt.
Grundsätzlich gibt es kein Buch und keinen Roman, aus dem man nichts mitnehmen kann. Und auf keinen Fall Bücher, die das Motto Ü 40, Ü50 usw. tragen. Wissen ist zeit-und alterslos.
Was ist momentan Deine größte Herausforderung? Wie gehst Du sie an?
Mein Onlinebusiness soweit voran treiben, um davon leben zu können, ich glaube nämlich nicht an Rente. Und ich bin sehr gerne unabhängig. Und mein Buch endlich in die Welt bringen.
Wie ich das angehe? Jeden Tag nach dem Vollzeitjob investiere ich nochmal fünf Stunden in mein Onlinebusiness, lerne dafür, kämpfe mich durch die Technik, führe meine Mindset-Ninja Gruppe und meine Mastermindgruppen. Nehme an Webinaren teil und mache jeden Tag ein ungeliebtes Ding, eines, an das ich mich nicht so ganz herantraue, ein ganz Spontanes und eines, was für den Tag geplant war. Konsequent, wirklich jeden einzelnen Tag.
Das kann ein Gyrocopterflug sein oder genausogut ein Telefonat, eine Idee raushauen oder meine Meinung zu etwas auf Facebook posten.
Wie magst Du Zitronen am liebsten?
Im Sommer eiskalt in Mineralwasser, als Eis, in Zitronenrollen, auf Lachs und in Schokolade. Im Winter heiß im Wasser mit frischem Ingwer und in Salatsauce.
Ich ahne aber, was Du mit dieser Frage bezweckst, also gut, wenn mir das Leben Zitronen gibt, dann filetiere ich sie und werde mit ihnen fertig und ich nehme sie, ohne eine Miene zu verziehen.
Lemonista-Talk
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