Kurzportrait
Wer kann am besten lehren, was einen guten Onlinekurs ausmacht? Ein Onlinekurs-Junkie.
Simone Weissenbach bereichert die Online-Welt mit ihren Angeboten für Onlinekurs-Anbieter. Seit ihrem Studium beschäftigt sie sich mit Bildung, erst in der Offline- später in der Online-Welt. Ihre Promotion schrieb sie übrigens über Social Media als Lehr- und Lerninstrument.
Neben dem Lernen, liebt die 41jährige das Reisen, besonders, wenn sie Arbeit und Urlaub verbinden kann. Stillsitzen macht sie wahnsinnig, deshalb genießt die fröhliche Wahl-Münchnerin ihre Meditationen einfach beim Joggen oder Wandern.
Eines ihrer schönsten Geschenke war eine Patenschaft für ein Deichschaf und auf die Frage, ob sie irgendwas sammelt, sagt Simone lachend „Ja, Onlinekurse“.
Simones Lebensmotto
Enjoy the journey.
Simone im Web
10 Fragen an Simone Weissenbach
Was hast Du Dich mit 40+ getraut, obwohl Du Angst davor hattest? Und wie fühlt sich das heute an?
Ich habe mein Online-Business, das ich mir seit sechs Jahren sehr erfolgreich aufgebaut hatte, nochmal komplett umgeschmissen. Es fühlte sich (schon etwas länger) nicht mehr ganz stimmig an.
Nicht mehr wie MEIN Business, sondern viel zu sehr wie ein Business-wie-die-meisten. Was rein die Zahlen angeht, war es ein großes Risiko. Es lief auch nicht ohne Umsatzeinbußen ab. Doch ich habe mich nie erfolgreicher und mehr „in alignment“ mit meinem Business und Leben (!) gefühlt, als seit dem Zeitpunkt, an dem ich mich getraut habe.
Wie beginnst Du Deinen Tag? Hast Du ein Morgenritual?
Mein Morgenritual darf immer variieren. Je nach Stimmung. Es gibt Zeiten, da schreibe ich jeden Morgen in mein Journal, es gibt Zeiten, da mache ich eine Runde Yoga, es gibt Zeiten, da geh ich eine Runde laufen und es gibt auch Zeiten, da sitze ich recht schnell am Schreibtisch. Ich versuche auf mein Inneres zu hören und das zu tun, was an dem Tag „das Richtige“ ist. Klappt nicht immer, aber immer besser. 😉
Das einzige Ritual, was wirklich IMMER fix ist, ist mein erster Cappuccino am Morgen, ganz in Ruhe mit meinen Gedanken, bevor ich irgendwas anderes mache.
Gönnst Du Dir regelmäßig Auszeiten? Wo ist Dein ``Place to be``?
Oh ja. Inzwischen. Noch vor wenigen Jahren habe ich das nicht oder nur sehr selten und viel zu spät gemacht. Das hat sich mit drei Fast-Burn-Outs über die Jahre gerächt.
Seit ungefähr zwei Jahren achte ich darauf, jeden Tag mindestens 10.000 Schritte zu machen. Joggen oder spazieren gehen. Dabei kann ich wunderbar abschalten. Manchmal höre ich sogar Meditationen beim Joggen. Hört sich seltsam an, funktioniert für mich aber ganz wunderbar. Viel besser, als lange still zu sitzen. 😉
Meine Lieblings-Places to be sind das Meer, unser See oder die Berge. Perfekt zum Abschalten und einfach nur sein.
Was magst Du an Dir besonders?
Ich bin sehr empathisch und kann dadurch auch nicht nur richtig gut zuhören, sondern auch zwischen den Zeilen lesen.
Optisch mag ich meinen Augen am liebsten. Sie haben eine undefinierbare Farbe aus blau-grau-grün und in einem noch einen braunen Punkt. Das ist vermutlich eine ziemlich seltene Kombi.
Was bedeuten die Wechseljahre für Dich? Wie bewusst gehst Du mit dieser Lebensphase um?
Bisher merke ich noch nicht so viel, außer, dass ich plötzlich eine Körbchengröße mehr habe. Aber es gibt schlimmere Begleiterscheinungen. 😉 Ansonsten lasse ich das einfach auf mich zukommen.
Eine Hoffnung habe ich sogar und zwar, dass ich vielleicht eine Chance habe, meine Migräne loszuwerden. Oft geht es ja leider eher in die andere Richtung, so auch bei meiner Mum, aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Deswegen bin ich da einfach mal optimistisch.
Welche Musik hörst Du, um an einem Lemonday gute Laune zu bekommen?
Am allerliebsten RnB und Hip Hop aus den 90ern und 2000ern. Dabei kann ich gar keine schlechte Laune mehr haben. Still sitzen allerdings auch nicht. 😀
Verrätst Du den Leserinnen Dein Geheimnis zum Fit-und-schön-bleiben?
Ich bewege mich sehr viel draußen. Egal, ob joggen, wandern, SUPen, Yoga, spazieren gehen.
Ohne fehlt mir was und ich merke das auch schnell körperlich. Wenn ich mich zu wenig bewege und stattdessen zu lange am Schreibtisch sitze, fühle ich mich schnell träge und habe viel mehr Verspannungen und Migräne. Seit meiner Bandscheiben-OP achte ich da noch mehr drauf.
Welches Buch* sollte jede Frau über 40 unbedingt lesen?
Am meisten inspiriert hat mich im letzten Jahr die Autobiographie von Michelle Obama. Eine tolle, bewundernswerte Frau und trotzdem völlig normal und sehr sympathisch.
Was ist momentan Deine größte Herausforderung? Wie gehst Du sie an?
Ich bin zwar sehr ausdauernd, aber nicht unbedingt geduldig. Auch wenn sich die Entscheidung für die Umstellung meines Business von der Expertin für Onlinekurse hin zur Mentorin für nachhaltigen Erfolg mit Onlinekursen für erfahrene Onlinekurs-Creator und Unternehmer in 90% der Zeit völlig richtig anfühlt, gibt es doch die restlichen 10%, in denen noch immer Zweifel kommen.
Zweifel, weil ich lange selbst nicht die innere Klarheit hatte, meine (neue oder erweiterte) Botschaft so nach außen zu tragen, dass ich auch die richtigen Menschen erreiche. Dann spüre ich, dass da noch was fehlt. Es war immer was in mir, was noch nicht „fertig“ war. Die Umstellung war und ist ein langer Prozess, das bringt mich immer wieder an die Grenzen meiner Geduld.
In solchen Momenten kommen dann wieder die Überlegungen hoch, doch wieder in die „sicheren Gewässer“ zurück zu gehen. Obwohl ich genau spüre, dass ich das eigentlich nicht möchte. Doch manchmal müssen die Dinge einfach reifen und jetzt habe ich einen Weg für mich gefunden, wie ich beides integrieren kann, aber so, dass es sich auf einmal völlig stimmig anfühlt.
Keine Ahnung, warum das so lange gedauert hat… Doch, eigentlich schon. Weil ich wieder aufgehört habe, nach innen zu hören und auszuhalten, dass ich nicht alle Antworten sofort habe. Weil ich statt geduldig zu sein und noch tiefer zu gehen, immer wieder „ausgebrochen“ bin. Aber ich bleibe dran, denn ich weiß, dass es sich lohnt und letztendlich weiß ich auch, dass ich meine Kundinnen so noch besser unterstützen kann, weil ich eben selber durch den Prozess gegangen bin und ab und zu immer noch gehe.
Vielleicht wird das mit der Geduld ja mit steigendem Alter besser… 😉
Wie magst Du Zitronen am liebsten?
In meinem Wasser oder als Eis.
Bildnachweis: Lisa Hantke, www.lisahandtke.de
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