Jahresplanung ist nichts für Feiglinge

Jahresplanung ist nichts für Feiglinge

„Das war doch nur halb so wild“, winke ich ab. Anerkennung, oft sogar Bewunderung für eine mutige Tat spricht aus ihnen. Trotzdem konnte ich Komplimente dieser Art lange Zeit nicht so recht annehmen.

Ich weiß, dass ich mit diesem Verhalten nicht allein bin. Besonders unter uns Frauen ist es noch immer weit verbreitet, die eigenen Leistungen herunterzuspielen oder die Fähigkeiten „unter den Scheffel“ zu stellen.

Vielleicht habe ich mit diesem Abwinken sogar ein wenig kokettiert und insgeheim doch um Beifall geheischt.

Schließlich tut er allen Menschen gut, auch mir. Doch ich wurde zur Bescheidenheit erzogen. Ich sollte nicht auffallen, aus der Reihe tanzen oder mich gar in den Vordergrund spielen. Also auch nicht mutig sein. Doch soll ich Dir etwas verraten?

Eigentlich bin ich gern ein mutiger Mensch. Mutige Menschen haben mehr vom Leben.

Und inzwischen bin ich wieder stolz auf mich, wenn ich mich mal wieder getraut habe, über meinen Schatten zu springen. Wie früher, als ich höher und höher geschaukelt bin, bis ich mich endlich mit der Schaukel überschlagen hatte. Was für ein Gefühl!

Das Neue Jahr – frisch und verlockend

Wieder einmal steht ein Jahreswechsel bevor. Ein Jahreswechsel, wie wir ihn so hoffentlich nie wieder erleben werden. Nichtsdestotrotz lassen wir das Jahr 2020 hinter uns und dürfen 2021 begrüßen.

Ich mag Wechsel.

Wenn ein Jahr zu Ende geht und ein neues beginnt, fühle ich mich wie die Protagonistin eines Buches, die ein neues Abenteuer vor sich hat.

Weißt Du, was das Allerbeste daran ist? Ich darf das nächste Kapitel selbst schreiben.

Schon während ich diesen Gedanken hier in meinen Laptop tippe, pocht mein Herz etwas schneller und es kribbelt im Bauch. Am liebsten würde ich sofort meine Flügel ausbreiten, in eine Welt ohne Viren fliegen und mich auf die Suche nach Feen und Elfen begeben.

Doch ich muss zugeben: Ganz so einfach ist es nicht. Die neuen Seiten meines Buches sind nämlich nicht ganz unbeschrieben. Ich kann nicht fliegen und dieses Virus kann ich leider auch nicht wegzaubern. Außerdem bin ich in diesem Jahr tatsächlich schon 50 geworden, habe noch immer keine Millionen auf dem Konto und was den Fitnesszustand anbelangt, war mein Körper auch schon mal in einem besseren Zustand.

Stopp!

Sind das wirklich alles Tatsachen, die ich so hinnehmen muss? Oder haben sich unter meine spontanen, ersten Gedanken gleich schon welche gemogelt, die da gar nicht hingehören?

Sind all die Dinge, die wir uns als unabänderlich einreden, wirklich in Stein gemeißelt?

Schreibworkshops

Jahreswechsel für Königinnen

Jeder Jahreswechsel ist ein Geschenk, eine Einladung zum Neubeginn.

Was für mich zum Jahreswechsel gehört, ist eine Rückschau. Ich lasse die vergangenen 12 Monate Revue passieren. Das ist der Moment, in dem ich den Tatsachen ins Gesicht blicken muss und ja: Es erfordert Mut.

Die Frage ist allerdings, wie (sehr) ich mich mit der Vergangenheit beschäftige.

Es gar nicht zu tun, ist nicht empfehlenswert, denn höchstwahrscheinlich bleiben dann genau die Dinge in Deinem Gedächtnis haften, die nicht so gut waren oder die Du nicht erreicht hast.

Was in einem Jahr wie diesem eine verdammt gute Idee sein kann, ist ein Kurz&Knackig-Jahresrückblick. Hier eine Anleitung für Dich:

Dein Kurz&Knackig-Jahresrückblick in 5 Schritten

  1. Notiere Dir alle Ziele, die Du Dir am Anfang des Jahres gesetzt hattest, ob sie aufgeschrieben oder nur in Gedanken gesetzt waren. Welche Träume und Wünsche hattest Du für dieses Jahr?
    Wichtig: Bewerte nicht, liste sie nur ehrlich auf
  2. Nimm ein neues Blatt oder eine neue Seite und liste auf, welche Ziele Du erreicht hast, was Du geschafft hast (vielleicht sogar besser als Du es Dir vorgestellt hattest). Schreib auch dazu, was Du Schönes erlebt hast, was sich toll entwickelt hat, worüber Du Dich freust und worauf Du stolz bist.
    Wichtig: Beziehe alle Lebensbereiche ein, auch die ganz privaten.
  3. Nun nimmst Du Dir die Liste mit Deinen Zielen und streichst alles durch, was Du erreicht hast. Für die nächsten beiden Schritte schaust Du Dir an, welche Ziele übrig geblieben sind.
  4. Überlege Dir: Was davon hat überhaupt noch Wert für Dich? Was möchtest Du ins Jahr 2021 mitnehmen? Das, was Du mitnehmen möchtest, schreibst Du auf ein drittes Blatt und streichst es auf der Ziele-Liste ebenfalls durch.
  5. Was jetzt noch auf dieser Liste steht, darfst Du einfach gehen lassen! Entweder für jetzt, weil es aktuell keine Rolle in Deinem Leben spielt oder weil Du es Dir jetzt nicht wieder als Ziel setzen willst. Oder auch für immer.

Wichtig: Geh nicht nur rational heran, spüre mehr in Dich hinein. Was darfst Du loslassen? Für jetzt oder für immer. Lass diese Dinge gehen. Fertig.

Du hast also jetzt eine Liste, mit all den wunderbaren Dingen, die Du im vergangenen Jahr erreicht, geschafft, gelernt und erlebt hast. Toll, dass Du Dir die Zeit genommen und nicht gekniffen hast. Du kannst stolz auf Dich sein.

Feiere Dich und Dein vergangenes Jahr!

Nun bist Du bereit für ein neues Kapitel in Deinem Lebens-Buch.
Falls Du vorab etwas Motivation brauchst, schau doch mal in das neueste Manifest für Königinnen!

Deine Jahresplanung 2021

Entscheidend für Deine Jahresplanung ist nicht wie, sondern dass Du sie machst.

Es braucht Mut, sich Ziele zu setzen. Jahr für Jahr wieder, auch wenn Du bisher nicht alle erreicht hast. Das hat übrigens niemand. Dafür ist der wohlwollende Rückblick mit dem Fokus auf das, was Du geschafft hast, so wichtig.

Verzichte niemals auf neue Ziele, nur weil Du einige der alten nicht erreicht hast!

Um Dir Deine Wünsche zu erfüllen, musst Du Dich auf sie fokussieren. Gib ihnen eine hohe Priorität in Deinem Leben, die allerhöchste am besten. Setz Dir Deine Ziele so, dass sich Deine Wünsche erfüllen. Kreiere

Dir Dein Traumleben.

Nur so kannst Du DEIN Leben leben.

Und nun plane fürs neue Jahr all das, was Dich auf dem Weg in Dein Traumleben voranbringt.

Also: Wohin soll Deine Reise im nächsten Kapitel Deines Lebens-Buches gehen? Denk groß, sei mutig und ganz wichtig: Schreib es auf!

Happy New Year!

Deine Gela

PS: Sieh das Ganze nicht als Neujahrsvorsatz, damit Du Dir nicht nach ein paar Wochen die Erlaubnis erteilst, diesen wieder zu verwerfen. Nimm Deinen Jahresplan als Verpflichtung für die kommenden 12 Monate und gib aufgeben, sofern der Plan mal für ein paar Wochen in Vergessenheit gerät. Erlaube Dir selbst Fehler und bleib dran!

PPS: Falls Du noch zögerst, auf das vergangene Jahr ganz bewusst zurückzublicken, hör Dir doch einmal diesen Podcast an. Erfolgscoach Kerstin Wemheuer erzählt hier, warum sie den Jahresrückblick für so wichtig hält. Und falls Du lieber liest, gibt es das Ganze auch per Blogbeitrag.

Alle Aussagen und Empfehlungen in diesem Artikel sind sorgfältig recherchiert und für gesunde Frauen gedacht. Unsere Beiträge bieten jedoch keinen Ersatz für kompetenten medizinischen Rat und es wird keine Haftung übernommen. Auf jeden Fall solltest Du Dich in deinen Wechseljahren regelmäßig mit deinem Gynäkologen besprechen, gegebenenfalls auch mit Endokrinologen und Heilpraktiker.

1 Gedanke zu „Jahresplanung ist nichts für Feiglinge“

  1. Liebe Gela,
    Danke für die schöne Übung. Ich muss zugeben, ich bin ein etwas verplanter Planer…aber meine Ziele, die nehme ich ernst, Sehr ernst. So ernst, dass ich sie jedes Jahr
    auf eine ganz spezielle von mir entwickelte Fengshui-Zielcollage packe. Dieses Kraft-Paket hält mich das Jahr über beständig auf dem Weg.
    Nach diesem etwas chaotischen Jahr hat es mit der Planung natürlich vorne und hinten nicht geklappt. ALLERDINGS und jetzt kommt das große WOW-Allerdings habe ich jetzt bei der Rückschau-Übung gesehen, dass ich alle, wirklich alle Ziele erreicht habe, die eine tiefe Herzens-Intention hatten.
    An den eher rationalen Wünsche und Zielen konnte dieses Jahr etwas vorbei schrubbern, aber die anderen Ziele waren so fest im Herzens-Blick, dass sich ungeahnte Lösungen und Möglichkeiten ergaben.
    Fazit: Ein gut ausgerichteter Fokus, ein tiefes Herzgefühl und eine mutige Planung, so kann das Jahr gelingen.
    Liebe Grüße
    Silke

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