Stell Dir vor Du gehst spazieren, biegst um die Kurve und stehst plötzlich vor einem riesigen Feld. Es ist ein Weizenfeld, eine Monokultur. Das Getreide ist hochgezüchtet, die Stengel sind dünn und extrem instabil. Bei starkem Sturm knicken sie reihenweise um.
Trockenen Sommern können die Pflanzen nichts entgegensetzen, da ihre Wurzeln zu flach sind. Da sich Schädlinge in einer Monokultur extrem stark und schnell ausbreiten, müssen Pflanzenschutzmittel gespritzt werden. Nahrung ist für solch ein dichtes Feld kaum vorhanden, zumal es von einer Saison zur anderen kaum Fruchtwechsel gibt. Also kommen Düngemittel und Pestizide zum Einsatz. Diese gelangen ins Grundwasser und verbleiben außerdem als Rückstand im Weizen.
Dieses Feld steht für die Ökonomie.
Auf einem wilden Feld wachsen Pflanzen. Sie werden durch das versorgt, was die Natur hergibt: Wasser, Sonne, Wind und organische Stoffe durch herunterfallende, verwesende Teile anderer Pflanzen. Es wachsen nicht zu viele Pflanzen auf einem Platz, so dass sie durch Schädlinge nicht komplett vernichtet werden können. Außerdem gibt es keinen künstlichen Dünger, der sie in die Höhe schießen lassen würde, so dass sie in ihrer Größe sehr stabil sind. Da sie gentechnisch nicht verändert wurden, setzen sie den Insekten natürliche Abwehrkräfte entgegen.
Dieses Feld steht für die Ökologie.
Was ich Dir an diesen beiden Bildern verdeutlichen möchte ist die Schwäche der Ökonomie gegenüber der Ökologie. Hohe Erträge müssen mit viel Einsatz wie Chemikalien bezahlt werden.