Plastiksparen macht schlank und lindert Wechseljahres-Beschwerden

Plastiksparen macht schlank und lindert Wechseljahres-Beschwerden

Täglich siehst Du es in den Medien: Plastikmüll verschmutzt unsere Meere, unsere Böden, unsere Umwelt und unsere Körper.  Die Auswirkungen von Plastikmüll auf unsere Gesundheit und besonders auf unseren Hormonhaushalt sind enorm. Gerade in den Wechseljahren verdient die Vermeidung von Plastikprodukten daher besondere Beachtung.
Inhaltsverzeichnis

Zunächst: Warum macht Plastiksparen schlank?

Ganz einfach: Du ernährst Dich gesünder und bewusster! Wenn Du Plastikverpackungen meidest, kaufst Du frisches Obst und Gemüse wahrscheinlich auf dem Wochenmarkt oder in Bioläden, die unverpacktes Gemüse aus der Region anbieten. Vielleicht lässt Du Dir auch regelmäßig eine Bio-Kiste liefern.

Diese Ernährungsumstellung hat Auswirkungen auf jede Deiner Körperzellen: Sie bekommen durch frisches Gemüse mehr Energie, die Dir damit zur Verfügung steht. Du fühlst Dich fitter und hast mehr Lust auf Bewegung. Du fährst vielleicht öfter mit dem Fahrrad zum Markt oder hast Lust, zu Fuß einkaufen zu gehen. Du entwickelst Gewohnheiten, die sich positiv auf Dein Wohlfühlgewicht auswirken. Einfach, weil Du Dich fit und voller Energie fühlst.

Und was hat das mit Deinen Wechseljahresbeschwerden zu tun?

Bisphenol A, besser bekannt als BPA, steht wegen seiner hormonähnlichen Wirkung seit vielen Jahren in der Kritik. Dieser Weichmacher steht im Verdacht, den Hormonhaushalt stark zu beeinflussen. Phthalate und Bisphenol A wirken wie das weibliche Hormon Östrogen.

InPlastiksparen macht gesund den Wechseljahren haben viele Frauen einen sehr hohen, meist zu hohen Östrogenspiegel, fallen immer wieder in die sogenannte Östrogen-Dominanz. Dann fehlt ihnen der zweite Hauptakteur des Klimakteriums: Das „Wohlfühlhormon“ Progesteron. Wenn zusätzlich Lebensmittel verwendet werden, die in Plastikverpackungen mit Weichmachern verpackt sind, wird der Hormonhaushalt noch mehr aus dem Gleichgewicht gebracht.

Fakt ist außerdem: Giftstoffe aus und in Kunststoffen belasten Frauen stärker als Männer.

Frauen kommen nicht nur häufiger in Kontakt mit Produkten, die Mikroplastik und Schadstoffe enthalten (Hygieneprodukte, Kosmetik, Haushalts-Reinigungsmittel), ihr Körper reagiert auch sensibler darauf. „Frauenkörper haben mehr Körperfett und reichern in ihrem Gewebe deshalb fettlösliche Chemikalien wie etwa … Weichmacher stärker an.“ (1)

Wie gelangen die Giftstoffe aus dem Plastik in den Körper?

Hier einige Beispiele aus dem Nahrungsmittel- und Kosmetikbereich

  • Fetthaltige Lebensmittel (eingeschweißte Fertiggerichte, Wurst und Käse) nehmen Chemikalien aus dem Plastik auf, in dem sie verpackt sind.
  • Durch Erhitzen gibt Plastik Schadstoffe ab. (Wasserkocher aus Plastik, Erhitzen von Essen in Mikrowellengeschirr oder in Plastikschalen, in der Spülmaschine)
  • In Plastik-Wasserflaschen, die lange der Hitze/Sonne (z.B. im Auto) ausgesetzt waren, kann man die Giftstoffe sogar „schmecken“. Hier verändert sich nämlich der Geschmack durch sie.
  • Schädliche Chemikalien gelangen in die Haut, wenn Shampoos, Lotionen oder Cremes in einer Verpackung sind, die Weichmacher enthält.

Welcher Bestandteil des Plastiks bringt den Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht?

Wie oben schon erwähnt, ist das hauptsächlich Bisphenol A, besser bekannt als BPA. Es steht wegen seiner hormonähnlichen Wirkung seit Jahren in der Kritik. In Babyflaschen ist es seit 2011 EU-weit verboten. Denn Kleinkinder sind besonders gefährdet, weil ihre Organe noch nicht ausgebildet sind. Deshalb reagiert ihr Organismus sehr sensibel auf hormonell wirkende Stoffe.

Allerdings ist BPA in Alltagsgegenständen wie etwa Plastikgeschirr, Konservendosen (Innenbeschichtung), Getränkedosen und Kassenbons aus Thermopapier weiterhin vorhanden. BPA kann sich auch lösen, wenn Plastik in der Spülmaschine mit heißem Wasser in Kontakt kommt. Die gelösten Schadstoffe bleiben dann am Geschirr haften und gelangen beim nächsten Essen in unseren Körper.

„BPA gehört zu den hormonellen Schadstoffen und viele unabhängige Wissenschaftler sind der Meinung, dass BPA bereits in kleinsten Dosen in das Hormonsystem eingreifen und die Gesundheit gefährden kann. … Bisphenol A gehört zu den sogenannten endokrinen Disruptoren und kann wie das weibliche Sexualhormon Östrogen wirken …“ (2)

Einige Produkte aus Polycarbonat, wie Mehrwegtrinkflaschen für unterwegs und verschiedene Haushaltsartikel, werden inzwischen als BPA-frei gekennzeichnet. Ersetzt wurde BPA durch Bisphenol S (BPS), das bei Umwelttoxikologen allerdings die gleichen Bedenken auslöst.

Einige der Weichmacher stehen im Verdacht, Übergewicht und Diabetes mitzuverursachen, andere sind lebertoxisch oder werden als fortpflanzungsgefährdend eingestuft.

Und das ist der Grund für die Verwendung von Weichmachern: PVC ist ein sehr sprödes Material und könnte so, wie es ist, für viele Dinge des täglichen Lebens nicht verwendet werden. Um nun das spröde PVC weich und elastisch zu machen, werden Weichmacher hinzugefügt. Sie befinden sich in Kunstleder, Regenkleidung, Sportartikeln, Bodenbelägen, Flip-Flops, Duschvorhängen, aber vor allem in Verpackungsfolien, Lebensmittelverpackungen und Kosmetikprodukten.

Weichmacher in Plastik machen dick und stören die Balance des Hormonhaushalts!

Und jetzt ist Dir sicher aufgefallen, wie viel Plastik eigentlich so in der Wohnung schlummert und Du überlegst, wie Du am besten aus diesem riesigen Haufen herauskommst. Auch wenn der Berg noch so hoch ist, Schritt für Schritt kann man ihn verkleinern, bis er schließlich akzeptable Dimensionen an wirklich recycelbaren und unschädlichen Resten hat.

Zur Lösung: Raus aus dem Plastik-Wahnsinn

Als erstes ist es wichtig, Plastik als Plastik wahrzunehmen. Meistens haben wir uns schon so daran gewöhnt, dass wir uns erst bewusst machen müssen, wo überall Plastik enthalten ist.

Danach können wir Schritt für Schritt Maßnahmen starten, um es aus unserem Alltag zu verabschieden.

Mit diesen kleinen Veränderungen kommst Du weniger mit Plastik in Berührung

  1. Keine Lebensmittel in Konservendosen kaufen
  2. Keine Getränke aus Dosen konsumieren
  3. Getränke, Essig, Saft etc. in Glasflaschen kaufen
  4. Fetthaltige Lebensmittel (Wurst, Fleischsalat, Käse) an der Frischetheke unverpackt kaufen
  5. Plastikbrettchen, Plastikbehälter, -schüsseln, die Kratzer haben oder sich klebrig anfühlen, entsorgen (Tupper nimmt seine Produkte zurück und recycelt sie). Aussortierte Plastikbehälter kann man auch gut zum Sortieren von Knöpfen, Bastelsachen usw. verwenden.
  6. Plastikartikel am besten mit der Hand spülen, sie gehören nicht in die Spülmaschine
  7. Thermopapier möglichst wenig anfassen
  8. Bei Neuanschaffungen für die Inneneinrichtung auf Naturmaterialien achten
  9. Flip-Flops aus Naturkautschuk tragen
  10. Kleidung ohne Plastik bevorzugen (Wolle, Leinen, Hanffasern, Baumwolle, Seide)

Gesunde Lebensmittel unverpackt einkaufen …

Plastiksparen macht schlank

Hand aufs Herz – nervt Dich das viele Plastik nicht auch oft?

Jedes Mal nach dem Einkaufen das gleiche Spiel. Alles muss ausgepackt werden und in Kühlschrank und Vorratsschränke eingeräumt werden. Übrig bleibt ein voller Mülleimer mit Plastikverpackungen.

Und Einkaufen im Supermarkt macht auch schon lange keinen Spaß mehr. Warum? Weil unsere Supermärkte zu einer „sinn“-freien Zone geworden sind. Riechen und schmecken – das Auswählen mit Hilfe der Sinne ist nicht mehr möglich. Unsere Entscheidung fällt aufgrund der Produktbeschreibung, die auf der Packung aufgedruckt ist und uns verrät, wie viel Zucker, Aroma- und Konservierungsstoffe wir zu uns nehmen werden. Die Auswahl ist immer die gleiche … zu jeder Jahreszeit.

Wann warst Du das letzte Mal auf dem Markt einkaufen?

Auf dem Markt einkaufen macht mich jedes Mal glücklich. Bestückt mit reichlich Beuteln und Taschen kann ich mich von dem regionalen Angebot begeistern lassen. Die intensiven Gerüche und leuchtenden Farben machen Lust auf das spätere Genießen. Und an fast allen Ständen kann ich probieren oder zumindest an dem Produkt riechen.

Warst Du schon mal in einem Unverpacktladen?

Dort kannst Du trockene Produkte aus Bins (Behältern) direkt in Deine mitgebrachten Behälter einfüllen. Hier findest Du meist Bioprodukte wie Reis, Müsli, Haferflocken, Linsen, Getreide, Kaffee und vieles mehr.

Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Es gibt auch Geschäfte, in denen Du Dir Öle, Essige und Kräuteressenzen in mitgebrachte Flaschen abfüllen lassen kannst. Wenn Du die Augen offen hältst, gibt es viele Möglichkeiten, Plastikmüll zu vermeiden. Unserer Gesundheit und einer Umwelt zuliebe, in der wir und unsere Kinder gerne leben.

Hier eine Liste mit Unverpackt-Läden in Deutschland, wobei inzwischen fast wöchentlich neue Geschäfte eröffnet werden.

Gesünder leben ohne Plastik

Unsere Initiative „Plastik sparen“

Seit 2017 habe ich Plastik in meinem Lebensumfeld als immer störender wahrgenommen. Anfang 2018 habe ich Workshops zum Thema ZeroWaste und plastikfrei-leben besucht, viele Bücher verschlungen und viele, sehr viele Blogartikel gelesen. Im August 2018 habe ich die Initiative „Plastik sparen“ zusammen mit Sabine Wanner gegründet. Sie sagt “Plastik sparen ist eines der Dinge, die jeder Mensch tun kann, weshalb dieses Projekt für mich die Grundlage zu allen weiteren Schritten, die wir mit der Zeit gehen werden, darstellt.”

Unser beider Anliegen ist es, möglichst viele Menschen zu motivieren, Alltags-Plastik zu vermeiden. Der Umwelt und der eigenen Gesundheit zuliebe.

Ihr findet uns auf der Webseite plastiksparen.de und unsere gleichnamigen Accounts auf facebook und instagram.

Auf facebook gibt es zudem in der Gruppe “Plastik fasten – Mach’mit” regelmäßige 30-Tage Challenges für Einsteiger in das Thema Plastikvermeidung.

Welche Tipps hast Du, um Plastik im Alltag zu sparen? Der Umwelt und Deiner Gesundheit zuliebe. Schreib Sie uns doch in die Kommentare.

Herzlichst, Deine Petra

 

Quellenangaben

1 Plastikatlas 2019, Heinrich Böll Stiftung
https://www.boell.de/de/plastikatlas

2 Heike Schröder, Plastik im Blut
Wie wir uns und die Umwelt täglich vergiften
ISBN 978-3-86731-200-4
160 Seiten, Paperback (15 x 21,5 cm)

3 smarticular Verlag, Plastiksparbuch
ISBN 978-3-946658-33-7
285 Seiten, Taschenbuch oder e-book

4 https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/bisphenol-a-bleibt-besonders-besorgniserregend-entscheidung-des-eug-a-1276868.html

5 https://www.spektrum.de/news/wie-gefaehrlich-sind-bisphenol-a-und-seine-ersatzstoffe/1285126

Petra Kreß
Petra Kreß

Petra Kreß ist hauptberuflich Grafikdesignerin mit eigenem Grafikbüro. Zum Thema Plastiksparen gibt sie neben vielen Online-Aktivitäten in Frankfurt regelmäßig Workshops, engagiert sich auf Messen und beteiligt sich an Aktionen von transition town und an der Europäischen Woche der Abfallvermeidung. Websites: plastiksparen.de und petrakress-grafikdesign.de

Petra Kreß
Petra Kreß

Petra Kreß ist hauptberuflich Grafikdesignerin mit eigenem Grafikbüro. Zum Thema Plastiksparen gibt sie neben vielen Online-Aktivitäten in Frankfurt regelmäßig Workshops, engagiert sich auf Messen und beteiligt sich an Aktionen von transition town und an der Europäischen Woche der Abfallvermeidung. Websites: plastiksparen.de und petrakress-grafikdesign.de

Alle Aussagen und Empfehlungen in diesem Artikel sind sorgfältig recherchiert und für gesunde Frauen gedacht. Unsere Beiträge bieten jedoch keinen Ersatz für kompetenten medizinischen Rat und es wird keine Haftung übernommen. Auf jeden Fall solltest Du Dich in deinen Wechseljahren regelmäßig mit deinem Gynäkologen besprechen, gegebenenfalls auch mit Endokrinologen und Heilpraktiker.

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