Schöne Haut trotz Wechseljahren? So geht´s!

Egal, ob wir geschützt werden müssen, Dinge mit unserem Tastsinn erfühlen oder in Form von Temperatur oder Luftfeuchtigkeit erspüren wollen, unsere Haut leistet schon unser ganzes Leben lang hervorragende Dienste.
Inhaltsverzeichnis

Doch anstatt ihr dafür mit besonderer Aufmerksamkeit zu danken und sie entsprechend zu behandeln, nehmen wir sie – wie so vieles andere – für selbstverständlich und beschweren uns dann, wenn sie sich einmal zu Wort meldet und oder sich gar wehrt. Wie beispielsweise jetzt in den Wechseljahren.

Die Haut ist unser größtes Organ und bildet somit eine schützende Grenze zwischen den äußeren Einflüssen und unserem empfindlichen Inneren.

„Die Wechseljahre sind eine gute Zeit, etwas mehr Selbstliebe walten zu lassen und sich endlich darüber Gedanken zu machen, wie wir mit unserer Haut umgehen und was wir tun können, um uns lange mit und in unserer Haut wohl zu fühlen.“
Bettina Hertzler

Hautprobleme in den Wechseljahren

Im Laufe unseres Lebens wird es nicht unbedingt einfacher mit unserer Haut. Hormone beeinflussen zusätzlich die Haut von uns Frauen und so kann sich unser Hauttyp noch einmal deutlich ändern, wenn die Wechseljahre bei uns anklopfen.

Wenn wir nicht schon früher unter trockener Haut litten, bemerken die meisten von uns spätestens mit Beginn der Hormonumstellung, wie unsere Haut plötzlich rauer wird und zu jucken beginnt. Oder sie wird schuppig und rissig, bis zu Entzündungen.

Das liegt vor allem daran, dass die Haut im Laufe ihres Lebens ihre Fähigkeit verliert, genügend Feuchtigkeit und Fette zu bilden. Dieser Zustand wird durch die Menopause, durch falsche Ernährung und manchmal auch durch die Psyche begünstigt.

Zudem werden wir gerade im Hormonchaos im wahrsten Sinne des Wortes dünnhäutiger und damit ebenfalls anfälliger für Hautirritationen und -reizungen.

Die 10 Basis-Tipps für schöne Haut in den Wechseljahren

Wie können wir also nun mit unserem wertvollen Wohlfühlorgan Haut so umgehen, dass es uns nach Möglichkeit noch lange gute Dienste leistet?

Hier meine 1o Basis-Tipps, mit denen Du Dich in Deiner Haut gerade in und nach den Wechseljahren wesentlich wohler fühlen wirst:

1. So reinigst Du Deine Haut ab 40 perfekt

Weniger ist hier deutlich mehr: Wir benötigen in der Regel nur Wasser und ein mildes Reinigungsmittel. So schützen wir den empfindlichen Säureschutzmantel der Haut. Auch die Temperatur des Wasser ist wichtig: lauwarm sollte es sein. Heißes Wasser reizt die Haut nur unnötig und entzieht ihr wertvolles Fett – die Folge davon ist wiederum trockene Haut. Deshalb sollten wir beim Duschen oder Baden auch die Zeit im Auge behalten.

Hilfreich kann zudem ein Duschöl oder ein rückfettender Badezusatz sein. Gewöhnliche Seifen entziehen der Haut zu viel Fett und übermäßig häufig angewendetes Peeling schadet unserer ohnehin schon dünneren Haut mehr als es ihr nützt und lässt die schützende Hornschicht durchlässig für Bakterien werden.

2. Reife Haut braucht besondere Pflege. Aber welche?

In der Regel sind Öl-in-Wasser-Emulsionen mit Glycerin oder Harnstoff  zur Pflege der reifen Haut die beste Empfehlung, da sie vor allen Dingen den Feuchtigkeitshaushalt in Balance halten. Sie bringen die dringend benötigte Feuchtigkeit zurück ins Gewebe, die durch die Hormonumstellung in den Wechseljahren und durch schädliche Umwelteinflüsse verloren geht.

Wessen Haut zusätzlich mehr Fett benötigt, sollte auf seine Auswahl großen Wert legen, sonst könnte die Creme lediglich auf der Haut aufliegen und die Poren nicht mehr atmen lassen.

Im Winter ist der Fettbedarf der Haut übrigens deutlich höher als im Sommer. Dann kann uns eine fetthaltigere Creme ein wunderbarer zusätzlicher Schutz gegen die Verdunstung bei frostig-kaltem Wetter sein.

Bei sämtlichen Reinigungs- und Pflegeprodukten ist es hilfreich, auf die Zusatzstoffe zu achten, da  Farb-, Duftstoffe und Konservierungsmittel die Haut noch zusätzlich reizen können.

Es gibt jede Menge mögliche wertvolle Inhaltsstoffe, die unsere anspruchsvolle Haut unterstützen können. Welche jeweils die für uns geeignetsten sind, kann uns die Apothekerin oder Kosmetikerin unseres Vertrauens empfehlen.

Wichtig ist in jedem Fall, dass wir selbst achtsam bleiben und das Wohlbefinden unserer Haut im Blick behalten.

3. Dekorative Kosmetik: Qualität entscheidet

Nach einer sanften Reinigung und guten Pflege sollten wir auch bei der dekorativen Kosmetik auf Qualität nicht verzichten. Zu schnell gehen wir hier doch gerne den ein oder anderen Kompromiss ein, ohne uns bewusst zu machen, dass wir diese Produkte genauso in unserem wertvollen Gesicht tragen – sei es die Gesichtshaut, die empfindliche Augenpartie oder die Lippen.

Der Preis muss dabei nicht das ausschlaggebende Kriterium sein. Wichtig sind auch hier wieder die enthaltenden Wirk- und Zusatzstoffe. Übrigens haben auch Kosmetikprodukte ein Verfallsdatum.

4. Wasser als Hautelixier

Es ist bereits mehrfach angeklungen: Der Feuchtigkeitshaushalt unseres Körpers ist von entscheidender Bedeutung, wenn es um das Wohlbefinden unserer Haut in und nach den Wechseljahren geht.

Gerne vernachlässigen wir diesen Aspekt, obwohl er auch für die allgemeine Gesundheit enorm wichtig ist. Doch wir Frauen haben oft ein geringeres Durstempfinden und sind im Alltag leider nur zu gerne bereit, die Flüssigkeitsaufnahme sträflich zu vernachlässigen, weil wir uns auf vermeintlich Wichtigeres konzentrieren. Das hat zur Folge, dass unsere Haut faltiger, fahler und rauer wird.

Wie wäre es mit einem Tagesplan oder einer am Morgen vorbereiteten Menge an Wasser oder Tee, um die Menge im Blick zu behalten?

5. Nahrung für die Haut

Uns ist bekannt, dass Naschereien, Fast-Food und auch Alkohol sich ungesund auf die Haut auswirken. Dennoch ist es schwer, es zu lassen. Das Gute ist, dass es uns niemand verbietet und wir uns ebenso entscheiden können, die Mengen zu reduzieren. Und uns dann ab und zu auch mal eine Nascherei gönnen können.

Die übrige Ernährung in den Wechseljahren können wir gesund, abwechslungsreich und ansprechend gestalten unter Verwendung von viel Gemüse, Salat und Rohkost, die wertvolle Vitalstoffe, vor allem Antioxidatien enthalten, die die Zellstrukturen schützen. Noch immer gilt die Empfehlung „5 am Tag“ (5 Hände voll Gemüse und Obst).

Bei all diesen biologischen Fakten gibt es noch einen ganz besonderen Aspekt unserer Haut, den wir auch nur zu gerne vernachlässigen: Sie ist unsere Schutzhülle und unser Stimmungsbarometer. Sie lässt uns in spürbaren Kontakt zur Außenwelt kommen und mit ihren Millionen von Nervenzellen uns selbst wahrnehmen, als den physischen Körper, der wir sind und uns so in einer Art und Weise selbst erleben, wie es uns unser Kopf alleine nicht ermöglichen kann.

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6. Lass Luft an Deine Haut

Man muss nicht erst mit dem Waldbaden beginnen, um seiner Haut etwas Gutes zu tun. Regelmäßige Spaziergänge an der frischen Luft und das nach Möglichkeit abseits von Auto- und Industrieabgasen schmeicheln der Haut.

Der Sauerstoff kann von außen und innen wirken und gleichzeitig regeneriert sich die Psyche, was sich ebenfalls positiv auf die Haut auswirkt.

Dagegen lassen Rauchen und Alkoholkonsum die Haut fahl und durch stärkere Faltenbildung älter wirken.

7. Sonnenbaden mit Schutz

Ein offenes Geheimnis ist die Förderung von Faltenbildung durch Sonnenbäder oder Solariumsbesuchen. Auch wenn es schwer fällt, ein Umdenken wäre hier absolut gesundheitsfördernd. Sonnencremes können leider nur sehr eingeschränkt schützen.

Was allerdings sehr hilfreich sein kann, ist die regelmäßige Verwendung von Gesichtscremes mit Lichtschutzfaktor in den sonnenreichen Monaten und das Tragen einer größeren Sonnenbrille mit UV-Schutzfaktor. Das schützt die empfindliche Augenpartie.

8. Regeneration durch Frischekicks

Wechselbäder, Kneippanwendungen – nicht nur für die Füße, sondern auch für die Arme oder auch einfach der kurze kalte Wasserstrahl über die Beine oder den ganzen Körper nach dem  Duschen unterstützen die Durchblutung, die Zellen kommen in Schwung, werden besser durchblutet und dadurch mit mehr Sauerstoff versorgt, das fördert die Regeneration. Die Haut wirkt frischer und elastischer.

Nach dem Duschen das Eincremen nicht vergessen.

9. Warum Bewegung gut für die Haut ist

Auch Sport fördert die Durchblutung und somit die Versorgung der Zellen mit Sauerstoff und Nährstoffen. Das schützt ebenfalls vor freien Radikalen, was gut für den gesamten Stoffwechsel und auch für die Haut ist.

Wer es ruhiger mag, kann seiner Haut auch mit Entspannungsübungen, Meditation oder zum Beispiel Yoga etwas Gutes tun. Stress wird abgebaut, die Muskeln und somit auch die Haut können besser entspannen und werden auch besser durchblutet.

Wer kennt sie nicht – die Lachfalten, Sorgenfalten, Grübelfalten. Wir können einiges tun, um sie etwas zu mildern, nämlich mit Gesichtsgymnastik oder einer Gesichtsmassage. Hinter den Falten stecken verspannte Gesichtsmuskeln. Mit einer regelmäßiger Gymnastik und Massage des Gesichts mit den Fingern können wir dem ein Stück weit entgegenwirken.

10. Gönn Deiner Haut ihren Schönheitsschlaf

Wir alle wissen, wie wertvoll unser Schönheitsschlaf ist, doch uns fällt es nicht immer leicht, hier Disziplin zu üben. Dabei ist der Schlaf der reinste Jungbrunnen, denn nachts regeneriert unser Körper und somit auch unsere Haut.

Wer seiner Haut noch etwas ganz besonders gut tun möchte, der verwendet eine gute Nachtcreme.

Wenn Du momentan häufig an Schlafstörungen leidest, geht es Dir wie vielen Frauen in den Wechseljahren. Dann schau doch mal in den Artikel „Wenn die Nacht um drei zu Ende ist“.

Wohlfühlfaktor Haut – in den Wechseljahren besonders wichtig

Du hast nun viel darüber gelesen, was unsere Haut braucht und was wir oft versäumen.

Wie gehst Du mit Dir und Deiner Haut um? Fühlst Du Dich mit und in ihr wohl? Hast Du ein Ja zu ihr, so wie sie ist?

Unsere Haut leistet ungeheure Dienste für uns. Viel mehr noch, als ich es hier beschrieben habe. Damit will ich Dir kein schlechtes Gewissen machen, sondern Dich einladen, diesen Teil Deines Körpers einmal wieder neu für Dich zu entdecken.

Wie könnte das Wohlfühlprogramm für Deine Haut aussehen?

  • Du erstellst Dir eine Liste zum Abhaken, damit Du regelmäßig Flüssigkeit zu Dir nimmst. Am besten sind Wasser oder Tee. Es gibt mittlerweile sogar Apps dafür, die Dir helfen, Dich daran zu erinnern.
  • Du nimmst Dir etwas Zeit und eine wohlriechende Creme und massierst Dir damit sehr achtsam und bewusst Deine Hände ein. Dabei konzentierst Du Dich tatsächlich nur auf Deine Haut und spürst dem einfach nach.
  • Du kannst Dir beim Haarewaschen den Kopf etwas massieren. Achte darauf, dass Du mit Deiner Aufmerksamkeit ganz beim Massieren bleibst.
  • Bevor Du ins Bett gehst, cremst Du Dir Deine Füße ein. Wann hast Du das das letzte Mal gemacht?
  • Du gönnst Dir ein sanftes Peeling unter der Dusche.
  • Heute verzichtest Du auf eine Nascherei und gönnst Dir statt dessen frische, knackige Gemüsesticks.
  • Du machst einen 30-minütigen Spaziergang an der frische Luft.
  • Du meditierst 15 Minuten.

Unsere Haut ist der Übergang vom Außen zum Innen. Komme ins Spüren.

Was wirst Du heute umsetzen? Schreib es uns in die Kommentare.

Herzlichst, Deine Bettina

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Bettina Hertzler

Bettina Hertzler liebt Farben, stimmige Outfits und echte Persönlichkeiten. Weil sie den Weg dorthin selbst gegangen ist und weiß, wie gut es sich anfühlt, bei sich selbst angekommen zu sein, unterstütz sie mit Leidenschaft Frauen darin, ihre äußere und ihre innere Schönheit in Einklang zu bringen und zu einem stimmigen, selbstbewussterem Auftreten zu finden. Ihr Motto: Zeige, was in Dir steckt! bettina-hertzler.de

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Bettina Hertzler

Bettina Hertzler liebt Farben, stimmige Outfits und echte Persönlichkeiten. Weil sie den Weg dorthin selbst gegangen ist und weiß, wie gut es sich anfühlt, bei sich selbst angekommen zu sein, unterstütz sie mit Leidenschaft Frauen darin, ihre äußere und ihre innere Schönheit in Einklang zu bringen und zu einem stimmigen, selbstbewussterem Auftreten zu finden. Ihr Motto: Zeige, was in Dir steckt! bettina-hertzler.de

Alle Aussagen und Empfehlungen in diesem Artikel sind sorgfältig recherchiert und für gesunde Frauen gedacht. Unsere Beiträge bieten jedoch keinen Ersatz für kompetenten medizinischen Rat und es wird keine Haftung übernommen. Auf jeden Fall solltest Du Dich in deinen Wechseljahren regelmäßig mit deinem Gynäkologen besprechen, gegebenenfalls auch mit Endokrinologen und Heilpraktiker.

2 Gedanken zu „Schöne Haut trotz Wechseljahren? So geht´s!“

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