Endlich ist der Frühling da! Überall sprießt und blüht es, Frühlingsgefühle und der Duft des Neuanfangs liegen in der Luft. Höchste Zeit, die spannendste Jahreszeit in Deinen Kleiderschrank einzuladen. Nur wo fängst Du an? Ich verrate Dir, wie Du neue Looks in Deine Frühjahrsgarderobe bringst, ohne gleich loszushoppen. Und wie Du dabei den Überblick im Kleiderschrank behältst.
Happy Übergang: Der Saisonwechsel in den Wechseljahren
Der Übergang von einer Jahreszeit zur nächsten ist ein bisschen wie die Wechseljahre: unberechenbar. Von einem Tag auf den anderen überrascht uns das Wetter mit Temperaturschwankungen, die uns bei der Kleiderwahl überfordern können.
Stehst Du an solchen Tagen auch ratlos mit der Frage „Was zieh ich bloss an?!“ vor dem Kleiderschrank?
Oder denkst Du, dass Du unbedingt Neues kaufen musst, weil Dich Deine Garderobe langweilt und die Mode mit tollen neuen Trends und Farben lockt?
An dieser Stelle zitiere ich gern die Grande Dame der Mode, Coco Chanel:
„Ich bin gegen Mode, die vergänglich ist. Ich kann nicht akzeptieren, dass man Kleider wegwirft, nur weil Frühling ist. “
Coco Chanel
Obwohl Madame Chanel eines der größten Luxus-Modeunternehmen ins Leben gerufen hat, das seinen Hauptumsatz mit dem Verkauf von Mode macht, verfolgte sie schon damals einen nachhaltigen Ansatz: Sie entwarf und trug eine zeitlose und stilvolle Garderobe. Manche ihrer ikonischen Kleidungsstücke sind bis heute Modeklassiker. Mehr über Coco Chanel und die frühe Nachhaltigkeit findest Du in meinem Blogartikel.
Madame Chanel wusste schon damals, worauf es beim persönlichen Stil wirklich ankommt:
Dass eine Garderobe gleichzeitig stilvoll, zeitlos UND nachhaltig sein kann. Vorausgesetzt, man kennt den eigenen Stil- und Farbtyp.
Dann kannst Du Kleidung auch über mehrere Saisons tragen – also das Gegenteil von Fast Fashion. Spätestens mit Beginn der Wechseljahre ist der ständige Trendwechsel sowieso ein No-Go. Vielmehr geht es darum, den eigenen Stil zu finden und den Saisonwechsel zu nutzen, neue Impulse im Vorhandenen zu entdecken.
Wenn Du wissen möchtest, wie ich zeitlose Lieblingsteile zu jeder Jahreszeit style, schau Dir dieses Video bei Instagram an.
Wie bekommst Du frische Impulse in den Kleiderschrank, ohne mit dem Frühlingsbeginn neue Teile zu shoppen?
Ich kann Dich beruhigen: Ein bewusster Saisonwechsel ist leichter umzusetzen als Du denkst. Wenn Du weisst, wie.
Also keine Panik, wenn Du das Gefühl hast, nicht „genug“ Frühlingsoutfits zu haben oder sperrige Winterteile Deinen Schrank verstopfen.
Mit meinen Tipps gelingt es Dir, den Frühling mit Leichtigkeit und tollen neuen Looks zu begrüssen. So wird der Wechsel zwischen den Jahreszeiten ein kleines Abenteuer, denn Du entdeckst Deine Garderobe ganz neu.
Vorbild Natur: Step-by-step zu neuen Frühjahrslooks
Auch wenn es sich oft so anfühlt: Der Frühling kommt nicht über Nacht. Die Natur erblüht langsam – jede Pflanze in ihrem Tempo und zu ihrer Zeit.
Die Natur ist ein wunderbares Vorbild: Diesen langsamen Übergang, den wir auch in den Wechseljahren erleben, können wir einfach auf unsere Kleidung übertragen.
Genau wie die Natur sich in ihrem Tempo verändert, kannst Du Dir Zeit lassen und Deine Garderobe schrittweise an die neue Jahreszeit und Deinen neuen Lebensabschnitt anzupassen.
5 Schritte für einen achtsamen Übergang
Bevor Du Dich unter Druck setzt, überstürzt Neues shoppst oder Deinen Kleiderschrank in einer Nacht- und Nebelaktion auf Frühjahr umstellst:
Mach es wie die Natur und lade jeden Tag ein Stück mehr Frühling in Deine Garderobe ein!
Step 1: Blick in den Kleiderschrank
Wenn Du mich schon länger kennst, dann hast Du schon von meinem 180-Grad-Blick gehört. Wenn nicht, dann merk Dir gerne diese einfache Regel, mit der Du – unter uns gesagt – viel Geld und Nerven sparst:
BEVOR Du Dich also verleiten lässt, Neues zu kaufen, weil Dir der Überblick fehlt oder Deine Frühlingsteile noch irgendwo verstaut sind:
Dreh Dich um und: Schau in den Kleiderschrank. Ich weiss, das klingt einfacher als es ist und ich gebe zu, es kann ganz schön anstrengend sein. Aber glaub mir, HINSEHEN ist in diesem Fall das Beste, denn nur so bekommst Du den Überblick und kaufst nicht im Frühlingstaumel das 10. Paar Jeans oder die 15. Blümchenblusenvariante.
Step 2: Durchblick – Was ist schon da?
Der nächste Schritt zur neuen Frühlingsgarderobe: Verschaffe Dir einen Überblick. Finde heraus, welche Teile Du über den Winter vergessen oder noch nie getragen hast. Du wirst staunen, welche Teile zum Vorschein kommen können – und welche Du vielleicht ganz neu entdeckst.
Step 3: Finde neue Kombinationen
Das A und O für eine abwechslungsreiche Garderobe ist die Neu-Kombination von Vorhandenem. Klingt simpel – und das ist es auch.
Es macht viel mehr Spass, neue Looks aus Lieblingsteilen zu stylen, als kopflos Neues zu shoppen.
Probiere neue Styles, Layering, Mix aus Winter- und Frühlingsteilen!
Sei kreativ, hab Spass!
Ein tolles Styling-Tool, das ich Dir ans Herz lege, ist die 5×5 Challenge. Mit diesem Prinzip findest Du spielerisch neue Looks in Deiner vorhandenen Garderobe. Und es macht richtig Spass, Deine Teile neu zu kombinieren.
Step 4: Shoppe bewusst, gezielt und mit Spass
Mit den Tipps zum schrittweisen Übergang bekommst Du nach und nach einen Überblick. Du findest leichter heraus, welche Teile noch fehlen oder worauf Du in diesem Frühjahr besonders Lust hast.
So shoppst Du bewusst und gezielt neue Frühjahrsteile – und sparst Geld und Nerven.
Vielleicht stellst Du fest, dass Du aus Deiner Lieblingsjeans herausgewachsen bist? Dann darf es eine neue Jeans sein!
Oder Du möchtest ein tolles, sexy Kleid, das Deine Rundungen betont? Wunderbar! Dann nichts wie los!
Mein Style-Tipp: Notiere Dir während Deiner Übergangsphase alles, was im Kleiderschrank noch fehlt. Das können Schuhe, Accessoires oder Kleidung sein. In diesen Fällen empfehle ich Dir, zuerst die nachhaltige, Fair Fashion Version, Second Hand zu finden.
Step 5: Wenig Zeit? Probier mal das 1:1 Prinzip
Wenn Du im Alltag wenig Zeit hast, Dich mit Deiner Kleidung zu beschäftigen, kannst Du das 1:1 Prinzip nutzen, um Deine Garderobe entspannt vom Winter auf Frühling umzustellen.
Das 1:1 Prinzip bedeutet, dass Du im Übergang täglich 1 Winterteil gegen 1 Frühlingsteil austauschst.
So geht`s:
- Beginne mit den wärmsten und dicksten Winterteilen, die Du durch Frühlingsteile ersetzt
- Starte mit 1 Kategorie, zum Beispiel mit Wintermänteln: Tausche den dicksten Wintermantel (den Du jetzt nicht mehr trägst) gegen eine leichtere Übergangsjacke
- Am nächsten Tag geht es weiter: Tausche zum Beispiel dicke Winterpullover gegen feinere Pullis oder Langarmshirts, usw.
So stellst Du schrittweise Deine Garderobe um und verabschiedest Dich von jedem Winterteil ganz bewusst.
Mein Style-Tipp: Lagere Winterteile trocken und mottensicher (z.B. mit Lavendelsäckchen), damit sie während der warmen Jahreszeiten keinen Platz im Schrank wegnehmen. Im Herbst macht das Wiedersehen umso mehr Freude.
Mit diesen Tipps wünsche ich Dir einen zauberhaften Frühling, einen bewussten Übergang und viel Freude an der Entdeckung Deiner Frühjahrsgarderobe. Denk dran: Es darf leicht sein!
Pünktlich zum Frühlingsanfang am 20. März 2023 bin ich um 12 Uhr live in der Lemondays Facebook-Gruppe. Komm gern dazu oder schau Dir später die Aufzeichnung an. Du kannst Dich auf noch mehr Tipps für Deinen Frühjahrs-Style 2023 freuen. Natürlich beantworte ich Eure Fragen rund um Deine Style-Essenz 2023.
Sehen wir uns dort?
Wenn Du Fragen hast, schreib mir gerne eine Mail.
Hier findest Du meine aktuellen Style-Coaching und Social Media Fotoshooting Angebote.
Happy Frühlingserwachen!
Deine Viola
Fotos: Viola Haderlein