Ein Zwillingspaar in der Gebärmutter unterhält sich.
„Glaubst du eigentlich an ein Leben nach der Geburt?“
„Ja, ich denke schon, dass es das gibt. Unser Leben hier ist nur dazu gedacht, dass wir wachsen und uns auf dieses Leben nach der Geburt vorbereiten, vielleicht damit wir stark genug sind für das, was uns erwartet.“
„Ach was! Ich glaube nicht, dass es das wirklich gibt. Wie soll denn das überhaupt aussehen, so ein ‚Leben nach der Geburt‘?“
„Na ja, das weiß ich auch nicht so genau. Aber es wird sicher heller als hier sein. Und vielleicht werden wir herumlaufen und werden mit dem Mund essen?“
„So ein Unsinn! Herumlaufen, das geht doch gar nicht. Und mit dem Mund essen, so eine komische Idee! Und überhaupt: wozu gibt’s denn die Nabelschnur?“
„Doch das geht ganz bestimmt. Es wird eben alles nur ein bisschen anders!“
„Woher willst du das wissen? Es ist noch nie einer zurückgekommen von ’nach der Geburt‘. Mit der Geburt ist das Leben zu Ende, danach ist alles finster und vorbei.“
„Auch wenn ich nicht genau weiß, wie das Leben nach der Geburt aussieht, jedenfalls werden wir dann unsere Mutter sehen und sie wird für uns sorgen.“
„Mutter? Du glaubst an eine Mutter? Wo ist sie denn bitte?“
„Na hier, überall um uns herum. Wir sind und leben in ihr und durch sie. Ohne sie können wir gar nicht sein.“
„So ein Käse! Von einer Mutter habe ich noch nie etwas bemerkt, also gibt es sie auch nicht.“
„Doch. Manchmal, wenn wir ganz still sind, kannst du sie singen hören. Oder spüren, wenn sie unsere Welt streichelt.“
So waren die letzten Tage im Schoß der Mutter gefüllt mit vielen Fragen und großen Ängsten. Schließlich kam der Moment der Geburt. Als die Zwillinge ihre Welt verlassen hatten, öffneten sie die Augen und was sie sahen, übertraf ihre kühnsten Träume und Vorstellungen.
Diese wundervolle Geschichte des niederländischen Schriftstellers Henri J.M.Nouwen berührt mich in so bewegten Zeiten wie diesen ganz besonders.
Lass uns im neuen Jahr gemeinsam dazu beitragen, dass die Welt auch noch die schönsten Träume und Vorstellungen unserer Kinder und Enkel übertreffen wird. Im Großen wie im Kleinen…
Ich wünsche Dir ein besinnliches Weihnachtsfest mit Familie und Freunden! Genieß die Tage mit Deinen Liebsten, schenk Ihnen Aufmerksamkeit, Kraft und Wärme!
Herzlichst, Deine Gela
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2 Gedanken zu „Gibt es ein Leben nach der Geburt?“
Liebe Gela,
Vielen Dank für diesen schönen Betrag! 🙂
Liebe Sonja,
gern geschehen.
Eine tollen Blog hast Du! Deine Ernährungsgrundsätze unterschreibe ich voll und ganz 🙂
Frische Grüße aus Hamburg,
Deine Gela