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Ausgebauter Jeep in Afrika vor einer Herde Elefanten

Du bist ja total verrückt! – Absolut und sogar zur Nachahmung empfohlen

Wohin wollt ihr, nach Afrika? Habt ihr euch in Selbstverteidigung geübt? Könnt ihr euren Geländewagen reparieren? Sprecht ihr Kisuaheli? Die essen dort Würmer und wilde Tiere. Da lauert doch Malaria und Ebola. Ist seid ja total verrückt!

Solche und ähnliche Reaktionen haben wir geerntet, als mein Partner Stefan und ich zum ersten Mal mit anderen darüber sprachen, was wir vorhatten: Ein Jahr Transafrika, von Kapstadt bis Kairo, im eigenen Expeditionsmobil. Ich war merkwürdig berührt bis irritiert von solchen Aussagen, denn für mich klang Afrika nach Elefantengebrüll, Hyänenlachen und Wasserfallrauschen. Ich hatte Bilder von Savannenlandschaften, Dünen und Regenwald im Kopf. Es war, wie so vieles im Leben, eine Frage der Perspektive. Ich bin mit einer gehörigen Portion Neugier zur Welt gekommen. Das Unbekannte zieht mich an wie ein Magnet. Afrika hatte für mich den Klang nach Abenteuer und das wollte ich – seit ich als kleines Mädchen die ersten Folgen der Fernsehserie Daktari gesehen hatte – unbedingt erleben.

Zunächst aber sah es tatsächlich so aus, als sollten die Skeptiker Recht behalten, denn kaum waren wir losgefahren, hatte ich unseren schönen Land Rover, auf einer Straße mitten im Nirgendwo Namibias, auch schon auf´s Dach gelegt. Wir mussten unser Schicksal komplett in die Hände der Einheimischen legen, denn ohne fremde Hilfe wäre es für uns an diesem Punkt nicht weitergegangen. Die Hilfe kam. Wir wurden abgeschleppt, eine Werkstatt organisiert und der Wagen zu einer besseren Version seiner selbst wieder aufgebaut. Gratis erhielten wir Trost, Gastfreundschaft, Einblicke in Lebensgeschichten der Afrikaner und jede Menge Erkenntnisse über unsere Fähigkeiten. Wir hatten nur wenige Kilometer Richtung Kairo zurückgelegt, da war ich schon meilenweit entfernt von meiner Version, die in Kapstadt aufgebrochen war. Seither weiß ich: Den eigenen Dunstkreis zu verlassen, wirkt wie ein Brandbeschleuniger für die Flamme der Veränderung.

Sunny mein neues Projekt
Trotz aller Widerstände machen wir uns auf den Weg.

Und das war erst der Anfang. Über die nächsten Monate hinweg machten wir Bekanntschaft mit den letzten Naturvölkern des Kontinents und begriffen was ein Leben im Einklang mit der Natur wirklich bedeutet. Ich schaute in die ruhigen Augen eines Berggorillas, bevor ich selbst von Malaria fiebrige Augen bekam. Gemeinsam staunten wir über den Artenreichtum afrikanischer Nationalparks und erlebten hautnah mit, wie eng das Schicksal dieser Tiere miteinander verwoben ist. Wir teilten Mahlzeiten mit uns zuvor völlig unbekannten Menschen und tauchten in ihre Lebenswirklichkeit ein. Wir verloren uns in der Schönheit der Sonnenuntergänge und verarbeiteten gemeinsam am abendlichen Lagerfeuer die Ereignisse des Tages. Immer häufiger verschob sich der Fokus unserer Gespräche vom Erlebnis, zu dessen Bedeutung für uns. So schmiedeten wir Pläne für die Zeit danach. Was wollen wir anders machen, neu gestalten? Das war vielleicht die größte Überraschung: Ich hatte diese Langzeitreise angetreten, um einen Kontinent zu erspüren, etwas über die dort lebenden Menschen, die Tierwelt und Naturschönheit zu erfahren. Womit ich nicht in diesem Maße rechnete war, wie sehr in diese ferne Welt abzutauchen auf mein Leben zu Hause abfärben würde. Wir entrümpelten, weil uns bewusst wurde, dass wir in „Dingen“ zu ersticken drohten. Ich wurde politischer, nahm die Situation von Menschen aus anderen Kulturen mit mehr Sensibilität wahr, und fokussierte schließlich auch im Job auf neue Ziele.

Loewe beim Trinken
Ein Löwe am Wasserloch. Nur eine von zahlreichen tierischen Begegnungen.

Die magische Kraft der Vorbilder

Afrika hatte mich angefixt und ich bin dieser Liebe bis heute treu geblieben. Als ich zum ersten Mal dort war, konnte ich das Wort Menopause nicht einmal buchstabieren. Bei meinem letzten Aufenthalt war ich bereits mittendrin in den Wechseljahren. So wie ich sie erlebe, ist Veränderung nun Programm. Der Hormonspiegel – unberechenbar. Das Temperaturempfinden – eine Achterbahn. Die Stimmung – eine Kompassnadel die sich wild im Kreis dreht. Wie soll ich da die Orientierung behalten, geschweige denn meinen Weg finden? Also tue ich, was ich in solchen Situationen gerne tue: Ich orientiere mich an Vorbildern. Die Reiseszene bietet mir reichlich Inspiration.

Da ist zum Beispiel meine Freundin Lilli Mixich, die mit über 60 Jahren beschlossen hat, alleine mit ihrem Toyota Land Cruiser durch Afrika zu reisen. Der afrikanische Kontinent ist ihr zweites zu Hause und die Landschaft vor den Türen ihres Geländewagens ihr Wohnzimmer. Sie kann wunderbar Geschichten erzählen und tut dies mit Begeisterung auf ihrem Blog lilli-to-go.com und in sozialen Medien. Sie nennt sich selbst „digital Inspirer“ was ich treffend finde, weil sie anderen Menschen Mut macht, eigene Abenteuer zu suchen. Ihre digitale Fangemeinde wächst täglich.

Selbst ist die Frau. Lilli legt Hand an.

Besonders hat mich eine Italienerin beeindruckt, die ich in Kenia traf. Sie war bereits über 70 Jahre alt und reiste allein, obwohl sie an Parkinson litt. Sie beherrschte keine Fremdsprachen und war doch, von Marokko aus, in mehreren Monaten, einmal um die Konturen des Kontinents gereist. Ihre Fotos waren ein Beweis dafür, dass es zur Verständigung nicht viele Worte braucht. Wenn ich ihr ins Gesicht sah, erkannte ich Glück.

Ich will damit nicht sagen, dass das Heil nur darin liegt, mit einem klapprigen Expeditionsmobil nach Afrika aufzubrechen, auch wenn man manchmal auf Instagram den Eindruck bekommt, dass die allein selig machende Lösung im digitalen Nomadentum läge. Nein, was ich sagen will ist, dass kein Traum zu groß geträumt ist, weil Frauen vor uns schon den Beweis angetreten haben, dass es möglich ist.

Einmal abbiegen bitte

Wann, wenn nicht jetzt, haben wir die Chance, unsere Ziele noch einmal neu zu definieren? Zeigen wir der Kompassnadel, wo Norden ist, indem wir uns trauen das zu formulieren, was wir wirklich wollen. Für mich bedeutet das, unseren alten Land Rover wieder fit zu machen, damit er zurück kann auf den Kontinent, der mein Herz erobert hat. Was ist es für dich, liebe Leserin? Gab es einen Kindheitstraum, dem das Leben dazwischenkam? Was lässt dein Herz höherschlagen, wenn du im Urlaub auf das türkisblaue Meer schaust oder Bergluft schnupperst? Es muss ja nicht gleich der neue Job sein. Ich habe beispielsweise lange mit einem Musikinstrument geliebäugelt, der Hang Drum, die nun den Nachbarn den Schweiß auf die Stirn treibt. Fakt ist: Die einzige Gefahr geht davon aus, unserem Herzenswunsch nicht zu folgen, etwa weil wir uns für zu alt oder zu ungenügend halten.

Manchmal braucht es Ruhe, um sich über die eigenen Verrücktheiten klar zu werden. Wenn unser Leben eine Reise ist, dann liegen in den Wechseljahren zahlreiche Chancen…

…zum Ortswechsel: Wolltest du schon immer mal auf einer Berghütte leben, oder Zeit in einem Ashram in Indien zu verbringen? Manchmal hilft das kurze Eintauchen in eine andere Umgebung dabei, das zu artikulieren, was schon länger in uns schlummert.

…zum Spurwechsel: Sicher, nach so vielen Jahren in der gleichen Rolle tun wir vieles mit Erfahrung. Das kann entlastend sein, aber auch sehr demotivierend. Wenn neue Ideen aufkeimen hören wir oft: „Aber willst du alles wegwerfen, was du dir aufgebaut hast? Du kannst dich doch nicht in deinem Alter noch einmal neu erfinden!“ Doch kannst du, die Biografien der Frauen die hier auf dieser Plattform zu Wort kommen , bestätigen das.

…zum Richtungswechsel: Zurück auf Anfang kann anstrengend sein, aber auch in unserer Lebensphase können wir nochmal ein Studium aufnehmen, zu dem wir vor 20 Jahren noch nicht bereit waren. Hast du das Gefühl du bist an einer Stelle falsch abgebogen? Dann möchte ich dir den Mut zusprechen, zu der Kreuzung zurückzukehren. Du kennst das Phänomen sicher auch: Selbst wenn wir den gleichen Weg in umgekehrter Richtung gehen, nehmen wir die Natur um uns herum anders wahr. Vielleicht erkennst du dann Zeichen, die du beim letzten Mal übersehen hast.

…zum Anhalten und Aussicht genießen: Mir hilft es in verfahrenen Situationen, wenn ich innehalte, um mir bewusst zu machen, wie weit der Weg schon ist, den ich zurückgelegt habe. Menschen lieben Löffellisten, also die Aufzählung von Dingen, die sie in ihrem Leben unbedingt noch machen wollen, bevor sie den Löffel abgeben. Ich hingegen schreibe mir gerne auf, was ich alles schon erreicht habe, welche Orte ich gesehen, welche inspirierenden Menschen ich getroffen habe. Dabei fällt mir auf, dass vieles davon nicht geplant war, aber genau zum richtigen Zeitpunkt passiert ist. Feiere dich für deine Erfolge und baue auf dem Erreichten auf.

… zum Aussteigen: Jawohl, weggehen, zurücklassen. Manchmal ist der Ausstieg der einzige Weg, um wieder bei sich selbst ankommen zu können. Die meisten Menschen halten das für problematisch. Ich, als Wiederholungstäterin, sage dir: Es gibt kaum eine bessere Art, um die Weichen neu zu stellen, als sich einmal komplett rauszunehmen. Ich nenne es daher auch Potenzialzeit. Meine Reisen durch Afrika gehören in diese Kategorie. Und nein, sie waren kein Karrierekiller und meine Freunde sind mir auch treu geblieben.

Wovon träumst du?

Wenn du jetzt nach Inspiration suchst, wie deine eigene Reise trotz aller Turbulenzen weitergehen kann, dann schau doch mal bei der Lemondays Academy vorbei. Dort findest du verschiedene Kurse und Workshops, die dich deinem Ziel näher bringen könnten.

Mein letztes persönliches Abenteuer hatte übrigens mit einer Leidenschaft zu tun, die ich mit Gela Löhr, der Herausgeberin dieses Magazins, teile: das Schreiben. Ich habe meine Reiseerlebnisse der letzten 30 Jahre in einem Buch niedergeschrieben. Damit hat sich für mich der Traum erfüllt, Autorin zu werden. Wenn ich diese Verrücktheiten in mein Leben holen kann, kannst du das auch, denn ich bin ein Wechselweib, so wie du!

Mein Autorinnendebüt. Für mehr Infos, einfach drauf klicken.

Alle Aussagen und Empfehlungen in diesem Artikel sind sorgfältig recherchiert und für gesunde Frauen gedacht. Unsere Beiträge bieten jedoch keinen Ersatz für kompetenten medizinischen Rat und es wird keine Haftung übernommen. Auf jeden Fall solltest Du Dich in deinen Wechseljahren regelmäßig mit deinem Gynäkologen besprechen, gegebenenfalls auch mit Endokrinologen und Heilpraktiker.

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