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Kupfer: das Spurenelement der Zellatmung

Kupfer: das Spurenelement der Zellatmung

Eigentlich wollte ich Kupfer in der letzten Folge unter „ferner liefen“ abhandeln. Obwohl ich Kupfer im Wohnbereich richtig toll finde und in meiner Küche alle Griffe durch kupferfarbene Griffe ersetzt habe, schien es mir als Mikronährstoff nicht so spektakulär zu sein.
Inhaltsverzeichnis

Aber in den letzten drei Monaten ist Kupfer in meinen Beiträgen immer wieder aufgetaucht, entweder als Gegenspieler oder als Verbündeter zu anderen Spurenelementen. Manchmal auch beides gleichzeitig.
Jetzt ist bei einem 12-jährigen Junge in unserer Straße, der immer schon kränklich war, Morbus_Wilson diagnostiziert worden. Das ist eine Erbkrankheit, wo Kupfer nicht normal ausgeschieden wird, sondern sich im Körper anlagert. Zwar sehr selten, aber es hat mich veranlasst, genauer hinzuschauen.

Kupfer ist ein essenzielles Spurenelement, es wird für lebenswichtige Funktionen benötigt. Unter anderem ist es unentbehrlich für die Energiegewinnung der Zellen mit Sauerstoff – die sogenannte Zellatmung.

Dem Körper genügen geringste Mengen, ein Zuviel an Kupfer kann ihn schädigen. Der Kupferbestand im Körper liegt normalerweise nur bei etwa 80 bis 150 Milligramm. Das Spurenelement findet sich vor allem in der Leber, aber auch Muskeln und Knochen. Auch das Gehirn speichern Kupfer.

Aus diesen Depots geht es ganz nach Bedarf ins Blut über. Überschüssiges Kupfer gibt die Leber an die Galle ab. Den größten Teil scheidet der Darm aus, ein kleiner Anteil verlässt den Körper über die Nieren.

Funktionen des Spurenelements Kupfer

Verschiedenste Enzyme benötigen Kupfer, um ihre Funktion erfüllen zu können. Kupfer ist unter anderem wichtig für:

  • die Bildung der sog. Myelinschicht, die die Nerven umhüllt
  • das Wachstum von Zellen und Blutgefäßen
  • die Sauerstoffverwertung des Körpers
  • den Eiweißstoffwechsel
  • die Wundheilung
  • die Herstellung von Melamin, welches für die Pigmentierung von Augen, Haaren und Haut verantwortlich ist
  • die Mobilisierung des Spurenelements Eisen

Kupfer gelangt aus der Nahrung vor allem über Schleimhaut des Dünndarms ins Blut. Wie viel Kupfer ins Blut übergeht, ist vor allem von der Nahrungszusammensetzung abhängig.

So hemmt beispielsweise der Mineralstoff Zink die Kupferaufnahme. Transport-Eiweiße wie Albumin und Transcuprein binden das im Blut befindliche Kupfer und bringen es anschließend hauptsächlich zur Leber. Von dort aus kann es bei Bedarf in verschiedene Körperbereiche gelangen. Dabei bindet es sich vor allem an das Transporteiweiß Ceruloplasmin.

Überschüssiges Kupfer wird über die Galle mit dem Stuhlgang ausgeschieden, wenn alles reibungslos verläuft.

Bei Überschüssen fällt freies Kupfer an, also Kupfer, für das es keine Transporteiweiße mehr gibt. Aber Kupfer mag nicht allein im Körper sein, deshalb geht es mit Sauerstoff eine Verbindung ein. Das ist keine gute Paarung, sondern eine biologisch hochaktive, zellschädigende Verbindung. Diese Art von Verbindungen kennen wir unter dem Begriff freie Radikale“.

Bedarf an Kupfer

Der tägliche Kupfer-Bedarf eines Erwachsenen liegt bei 1 – 1,5 mg.

Kupfer ist als essenzielles Spurenelement bekannt. Allerdings wurden in den letzten Jahren Bedenken aus mehreren Richtungen laut.

Erstens haben wir, die Wissenschaftler, viel Zeit damit verbracht, uns auf Zink zu konzentrieren und sicherzustellen, dass wir davon genügend aufnehmen. Erst vor kurzem haben wir erkannt, wie eng die Funktion von Zink mit der von Kupfer verknüpft ist.

Für einige chemische Reaktionen im Körper ist das Verhältnis von Zink zu Kupfer wichtiger als die absolute Menge des einen oder anderen Minerals allein. Besonders wenn wir mit Zink supplementieren und vergessen, auf Kupfer zu achten, kann es zu einer Situation kommen, in der Kupfer funktionell unzulänglich wird. In anderen Worten: Selbst wenn wir den oben genannten täglichen Bedarf abdecken, kann Kupfer seinen Aufgaben nicht nachkommen, weil es durch Zink ausgebremst wird.

Neben dieser Forschung über das Zink-Kupfer-Verhältnis gibt es aber auch Studien, die darauf hindeuten, dass Kupfertoxizität häufiger auftreten kann als bisher angenommen. Einfach ausgedrückt: Die Mengen an Kupfer können giftig sein. Die Daten zu diesen Studien wurden zwar in den USA erhoben, aber auch in Deutschland sind viele Wasserrohre aus Kupfer. Das kann unter Umständen Probleme verursachen, vor allem, wenn Säuglinge und Kleinkinder Wasser aus Kupferrohren trinken. Wasserleitungen aus Kupfer sollten nicht bei einem Wasser mit niedrigem pH-Wert genutzt werden. Aber auch bei Kupferkesseln sollte man vorsichtig sein. Hier kam es schon zu tödlichen Vergiftungen, wenn Flüssigkeiten oder Getränke längere Zeit darin aufbewahrt wurden.

Ein anderer Aspekt ist die Erhöhungen des Östrogenspiegels, zum Beispiel durch die Einnahme der Antibabypille. Das lässt den Kupferspiegel im Serum oft auf mehr als das Doppelte der normalen Werte ansteigen. Gleichzeitig kann der Spiegel in den roten Blutkörperchen, wo Kupfer wichtig ist, zu niedrig sein.
Ist der Serumspiegel hoch, kann es zu Depressionen und anderen psychischen Probleme kommen, Aber auch Symptome wie das prämenstruelle Syndrom und Hyperaktivität wurden mit hohen Kupferwerten, in Verbindung gebracht.

Da haben wohl selbst Ärzte kaum Kupfer auf dem Radar, sondern die Östrogenschwankungen, gerade zu Beginn der Wechseljahre, werden dann vorschnell als Sündenböcke abgestempelt.

Kupfermangel und Störungen

Ein Kupfermangel kommt bei einer durchschnittlichen Ernährung eher selten vor. Er entsteht beispielsweise, wenn:

  • die Kupferaufnahme durch eine Erkrankung gestört ist
    • Menschen mit Magen-Darm-Störung
    • Menschen mit entzündlichen Krankheiten
    • Menschen mit gestörtem Immunsystem
    • Menschen mit Mukoviszidose
  • eine Person über längere Zeit künstlich ernährt wird
  • eine Person über längere Zeit hinweg Zinkpräparate in hoher Dosis einnimmt

Aber auch Rauchen kann sich hier negativ auswirken. Obwohl es eigentlich den meisten Rauchern klar ist, dass ihr Laster nicht gesund sein kann.

Fehlernährung

Bei der Fehlernährung wird zwar ausreichend Energie (=Kalorien) aufgenommen. Aber durch eine sehr einseitige Ernährung mit kupferarmen Lebensmitteln kann es zu einem Kupfermangel kommen. Weitere Ursachen können Essstörungen und Alkoholismus sein.

Besonders ältere Menschen sind gefährdet, an Kupfermangel zu leiden, weil bei Ihnen aus verschiedenen Gründen die normale Nahrungsaufnahme nicht mehr gewährleistet ist. Allerdings treten hier neben dem Kupfermangel noch andere Mangelzustände auf.

Bei einseitiger Nahrungsergänzung von Zink ist ein Kupfermangel vorprogrammiert (und andersrum, zu viel Kupfer kann zu Zinkmangel führen), daher sollten wir unbedingt einseitige Nahrungsergänzung vermeiden.
Auch andere Ernährungsfaktoren oder bestimmte Nahrungsmittel tragen zu einem Kupfermangel bei. Details dazu gibt es weiter unten im Kapitel „Deckung Bedarf“

Folgen von Kupfermangel

Folgende Mangelerscheinungen sind bekannt:

  • Anämie (Blutarmut)
  • Verminderung der Pigmentierung der Haut
  • Knochenanomalien
  • eingeschränktes Wachstum
  • Verminderung der Granulozyten im Blut (Neutropenie)
  • Häufiges Auftreten von Infekten
  • gestörter Glukose- und Cholesterinstoffwechsel

Zudem kann der Körper bei einem bestehenden Kupfermangel weniger Eisen aufnehmen, was sich negativ auf das Blutbild auswirken kann. Logisch, dass sich dann allmählich eine Anämie ausbilden kann. Lies hier den Artikel zu Eisen und Eisenmangel aus unserer Serie „Gut versorgt im Wechsel“.

Symptome bei Kupfermangel

Zu den typischen Symptomen eines Kupfer-Mangels gehören:

  • Blutarmut (Anämie)
  • Infektanfälligkeit
  • Pigmentierungsstörungen der Haut und Haare (z.B. Vitiligo)
  • Störungen des zentralen Nervensystems
  • Schlafstörungen
  • Appetitlosigkeit
  • Gewichtsverlust
  • Knochenschwund und Neigung zu Knochenbrüchen
  • Bindegewebsstörungen
  • Arteriosklerose
  • sprödes Haar
  • Bluthochdruck
  • erhöhte Cholesterinwerte
  • Entwicklungsstörungen
  • Fertilitätsstörungen

Mitunter ähneln Kupfer-Mangelerscheinungen den Symptomen eines Vitamin-C-Mangels (Skorbut).
Da der ausgeprägte Kupfermangel selten ist, wird er selten untersucht und diagnostiziert. Die normale Kupferkonzentration im Blut liegt zwischen 80 und 140 Mikrogramm pro 100 ml, kann aber natürlich nur entdeckt werden, wenn man danach sucht. Aufgrund der vielen möglichen Ursachen ist ein Kupfermangel möglicherweise gar nicht so selten.

Kupfer-Überschuss im Körper

Erhält der Körper zu viel Kupfer, entsteht ein Kupferüberschuss, der schnell zur Kupfervergiftung führt. Das passiert allerdings kaum mit einer ausgeglichenen Ernährung.

Symptome

Beschwerden einer solchen Kupfervergiftung sind

  • Brechreiz,
  • starkes Erbrechen,
  • Durchfall,
  • Schädigungen der Schleimhaut des Magens oder des Dünndarms mit blutigem Erbrechen und/oder blutigem Stuhl,
  • Schädigungen des Lebergewebes,
  • Schädigung und Zerstörung roter Blutkörperchen,
  • Nierenversagen,
  • Krämpfe

Diese Vergiftungen kommen bei Erwachsenen selten vor.

Bei Kindern ist eher damit zu rechnen: es wurden Fälle beschrieben, in denen Milch getrunken wurde, die in Kupferkesseln gelagert wurde, oder von Wasser, das lange in Kupferrohren gestanden ist.

Da hilft nur unverzüglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen, sonst kann es schlimmstenfalls zum Ausfall der Leberfunktion und damit zum Tod des Kindes kommen.

Wilson-Krankheit

Eine Spezialform des Kupferüberschusses ist die in der Einleitung erwähnte Wilson-Krankheit. Der Morbus Wilson ist eine Krankheit, die vererbt wird.

Die Veränderung in der Erbinformation führt dazu, dass der Körper das Kupfer, das er aus der Nahrung aufnimmt, nicht mehr in genügender Menge aus dem Körper ausscheiden kann. Dadurch entsteht ein Kupferüberschuss im Körper. Das überschüssige Kupfer führt zur Zellschädigung in Leber, Nervensystem, Augen, Nieren, roten Blutkörperchen und Knochen.

Der Morbus Wilson kann nicht geheilt werden, da es noch nicht möglich ist, die Veränderung der Erbinformation rückgängig zu machen. Allerdings muss mit Medikamenten der Kupferüberschuss im Körper so weit wie möglich vermindert werden.

Ohne Behandlung führt ein Morbus Wilson durch die Störung im Nervensystem zu schwerer geistiger und körperlicher Behinderung und durch den Funktionsverlust insbesondere der Leber über Jahre zum Tode Betroffener. Bei frühzeitigem Beginn der Behandlung werden die Lebensqualität und die Lebenserwartung Betroffener kaum eingeschränkt.

Deckung des Kupfer-Bedarfs

Ernährung

Was deckt den Tagesbedarf an Kupfer? Der Tagesbedarf von 1 bis 1,5 Milligramm Kupfer ist beispielsweise enthalten in:

  • 30 g Kakao
  • 100 g Schweineleber
  • 200 g Vollkornflocken aus Hafer
  • 100 g Haselnüsse
  • 100 g Sojabohnen

Da der Körper aber Kupferaufnahme und Ausscheidung bis zu einem gewissen Grad regulieren kann, muss der Bedarf nicht jeden Tag gedeckt werden.

Kupferräuber

Es gibt einige Nahrungsmittel, die die Aufnahme von Kupfer behindern können

  • Fructose kann erwiesenermaßen zu einem Kupfermangel Ich spreche hier nicht von Fruchtzucker in seinem natürlichen Umfeld. Nämlich in rohen und frischen Früchten. Sondern von der isolierten und hochkonzentrierten industriell hergestellten Fructose. Neben vielen anderen gesundheitlichen Bedenken hat die hohe Fructosezufuhr auch Folgen für die Kupferversorgung im Körper.
  • Eidotter bildet im Darm mit Kupfer eine unlösliche Verbindung, die der Körper nicht mehr aufnehmen kann
  • Phytinsäure (in Vollkorngetreide und Hülsenfrüchten enthalten) hemmt ebenfalls die Kupferaufnahme.
  • Vitamin C verhindert die Resorption von Kupfer. Zudem löst Ascorbinsäure das Kupfer aus seinen Enzymverbindungen und transportiert es ins Gewebe.
  • Auch Eisen, Zink und Vitamin B6 vermindern die Aufnahme von Kupfer aus dem Darm ins Blut. So kann vor allem die viel beworbene übermäßige Zinkeinnahme einen Kupfermangel verursachen oder verschärfen.

Nahrungsergänzung mit Kupfer?

Ich rate von einer Nahrungsergänzung mit Kupfer dringend ab. Wenn der Verdacht von Kupfermangel oder Kupferüberschuss besteht, sollte man das beim Arzt durch eine Blut- und/oder Urinuntersuchung abklären lassen. Bitte keineswegs auf eigene Faust Kupfer nehmen.
Dann lieber Schokolade essen, die auch Kupfer enthält…

Fazit

Kupfer gehört zu den Mineralstoffen, die wir nur in winzigen Mengen brauchen und doch ist das Spurenelement absolut wichtig und an vielen Prozessen im Körper beteiligt.
Gleichzeitig zeigt sich gerade bei Kupfer deutlich, dass die optimale Dosis eine Gratwanderung sein kann.

  • Das Zusammenspiel mit anderen Mineralstoffen: Kupfer, Zink, Eisen, Vitamin B6 und C darf man nicht aus den Augen verlieren.
  • Zu Beginn der Menopause kann es durch Schwankungen im Östrogengehalt zu Schwankungen von Kupfer im Serum und in den roten Blutkörperchen kommen.
  • Kupferrohre und Kupferkessel sollten mit Vorsicht genutzt werden. Es könnte zu Kupfervergiftungen führen.

Ich wünsche Euch eine gute Zeit und bleibt gesund,
Eure Heike

Alle Aussagen und Empfehlungen in diesem Artikel sind sorgfältig recherchiert und für gesunde Frauen gedacht. Unsere Beiträge bieten jedoch keinen Ersatz für kompetenten medizinischen Rat und es wird keine Haftung übernommen. Auf jeden Fall solltest Du Dich in deinen Wechseljahren regelmäßig mit deinem Gynäkologen besprechen, gegebenenfalls auch mit Endokrinologen und Heilpraktiker.

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