Auch im Winter gibt es einen Sommer

Auch nach einem Jahrhundertsommer wird irgendwann ein Herbst und dann sogar ein Winter folgen, auch wenn man es in diesem Jahr kaum glauben mag.
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So sehr, wie wir die Sommerkleidung geliebt haben, weil sie leicht und luftig war, werden wir uns nun wieder wärmer einpacken müssen. Die Morgen und die Abende sind schon empfindlich kühl und so stellen wir uns mittlerweile die Frage, in welche schöne Kleidung wir uns in der kommenden Herbst-/Wintersaison hüllen werden.

Doch bevor ich mit Dir einen Blick auf die aktuellen Modetrends werfe, möchte ich Dich auf eine Reise zu den vier Jahreszeiten mitnehmen.

Reisevorbereitungen: Beginn jeder Typberatung

Bevor wir mit unserer Reise durch das Jahr starten, lass uns vorher auf ein paar grundlegende Dinge schauen.

Vielleicht hast Du schon davon gehört, dass es unterschiedliche Farbtypen gibt und auch verschiedene Möglichkeiten, diese einzuteilen.

Was immer zugrunde liegt, ist der individuelle Hautton, um genauer zu sein, der Hautunterton. Dieser bleibt das ganze Leben gleich und verändert sich auch das Jahr über nicht. Was sich verändert, ist lediglich der Teint, der obenauf liegt, wenn unsere Haut sich bräunt.

Beeinflusst wird der Unterton durch die beiden Stoffe Melanin, dem Farbstoff der Pigmentzellen und dem Hämoglobin, das ist der rote Blutfarbstoff. Je nachdem, wie die individuelle Mischung ausfällt, erscheint unser Hautunterton kühl, also bläulich-pink oder gold-orange und somit warm.

Somit hast Du nun die beiden großen Hauttyp-Unterteilungen kennengelernt.

Frühlingserwachen

Stell Dir eine Frühlingswiese vor – das frische grüne Gras und darauf lauter Krokusse in Gelborange, einem warmen Lilaton oder diesem unverwechselbarem Creme.

Das sind Farben, die dem warmtonigen Frühlingstyp zuzuordnen sind. Dieser hat nicht nur einen warmen, pfirsich- oder apricotfarben Hautunterton, in der Regel ist seine Haut auch zart und etwas durchscheinend. Selten wird diese braun, sondern ist eher recht empfindlich, was das Sonnenbräunen betrifft. Sein Sommermotto: Weiß, Rot und wieder Weiß. Ausnahmen bestätigen hier jedoch die Regel: Der ein oder andere Frühlingstyp erhält einen schönen goldbraunen Teint beim Bräunen.

Auch an den gold-, rotblond oder karottenroten und oft feinen Haaren kannst Du den Frühlingstyp gut erkennen. Die Augen strahlen in einem warmen Ton in Braun, Grün oder Blau-Grün. Auch ein schönes Aquamarin kannst Du bei Ihnen finden.

Du siehst, außer dem Hautunterton sind die Haare und die Augen ein hilfreiches Indiz für den Farbtyp.

Welche Farben stehen dem Frühling?

Vor allem frische und strahlende Farben, die „warm“ wirken, also mit einem Gelbanteil, wie zum Beispiel Sonnengelb, Orange, Lachs und Apricot, Apfel- und Lindgrün, Korallen- und Rostrot. Selbst Blautöne sind möglich, wenn sie genügend Gelb enthalten, besonders schön sind hier Türkis und Aquamarin. Statt Weiß wählt der Frühlingstyp aus der breiten Palette der hellen Naturtöne.

Sommerlaune

Die Sonne hat alle Farben erblassen lassen, über allem schwebt ein dunstiger Schleier. Hier entdeckst Du den Sommer mit seiner Farbpalette. Das verschwommene Blaugrau des Meeres, das verwaschene Hellblau des Himmels, der Sandstrand, der in der flirrenden Luft fast, aber nicht ganz Weiß wirkt.

Der Sommertyp, mit seinem bläulich-pinkfarbenen Hautunterton, sieht in diesen kühlen Farben, auf denen einen leichter Schleier zu liegen scheint, fantastisch aus. Dieser Typ kann fast alle Farben tragen, jedoch mit einem höheren Blauanteil. Dazu gehört unter anderem Jeansblau, Graublau, Mint, Rosa, Grau, Anthrazit, Flaschengrün, Kirsch- und Weinrot, Flieder, Wollweiß und gebrochenes Weiß.

Weitere Merkmale des Sommers sind die typisch aschblonden oder aschbraunen oder auch strohblonden Haare und die graublauen und graugrünen Augen. Bei braunen Augen wirst Du den kühlen Farbton in ihnen erkennen.

Mancher Sommertyp hadert mit seiner Farbpalette und der Haarfarbe, deshalb gibt er ihnen gerne einen warmen Ton. Doch warmtonige Farben, ob in den Haaren oder in der Kleidung lassen die Sommerfrau oft blass, müde und älter wirken. Sie verkennt, wie wunderbar strahlend nicht nur ihre Augen mit den richtigen Farbtönen leuchten, sondern wie ihr Gesicht klarer und frischer erscheint.

Herbstgefühle

Jedes Jahr aufs Neue erfreut uns diese Jahreszeit mit dem schönsten Farbenspiel an warmen, gedeckten Naturtönen.  Auf dem nordamerikanischen Kontinent nennt man ihn sogar den Indian Summer, wenn sich das bunte Laub mit seiner besonders intensiven Blattfärbung an die Natur verschenkt.

Genau solche Farbtöne kleiden den Herbsttyp ausgezeichnet und bringen seine warmtonige, elfenbeinfarbige zarte Haut, seine braunen und olivfarbenen Augen, seine gold-, kastanien- oder rotbraunen Naturhaare ganz besonders zur Geltung.

Jedes Mal, wenn ich das Glück habe, einer Herbstfrau zu begegnen, bin ich aufs Neue begeistert, welche Wirkung diese Farben bei ihr zeigen. Ob Oliv, Khaki und Petrol, Braun- und Beigetöne, Maisgelb und Messing, erdige Orange- und Rottöne, um nur einige zu nennen, sie alle lassen die Herbstfrau in voller Schönheit erstrahlen.

Wintermärchen

Kennst Du diese Schneewitchentypen, mit ihren dunkelbraunen bis schwarzen Haaren, der blassen, kalttonigen Haut, den klaren Augen und roten Lippen?

Sie gleichen mit ihrem Erscheinungsbild dem Winter mit seinen kühlen, klaren, leuchtenden Farben  – denk nur an das leuchtende Blau eines Winterhimmels – und seinen starken Kontrasten. Auch der südländische Typ gehört zum „Winter“ – er zeigt die gleichen Kriterien, nur ist er das ganze Jahr gut gebräunt.

Ultraviolett – die Farbe des Jahres 2018 -, Pink, Marineblau, Türkis oder Blutrot sind die leuchtenden, klaren, kühlen Farben, die die Winterfrau ins beste Licht rücken.

Als einzigem Typ stehen ihr auch Schwarz und Weiß wirklich gut, denn diese starken Kontraste spiegeln sich in ihrem eigenen Erscheinungsbild wieder.

Beispielbilder für Frühlings-, Sommer-, Herbst- und Winterfrauen:

Farbtypen

Reiseetappen

Wir alle sind natürlich ganz individuell unterwegs, sowohl mit unseren äußeren Merkmalen als auch von unserer Persönlichkeit her.

Nicht immer sind die Merkmale der einzelnen Jahreszeiten so klar verteilt, das macht das Ganze auch immer wieder spannend und verleiht Dir Deine besondere Einzigartigkeit.

Oftmals gibt es Tendenzen zur „Partnersaison“ (warm-warm, kalt-kalt) und/oder es gibt Anteile (warm/kalt, kalt/warm). Damit kannst Du Deine besten Farben noch näher einkreisen und individualisieren.

Deshalb stellen die vier Jahreszeiten nur eine Grundeinteilung dar. Für eine erste Festlegung Deines Farbtyps ist das Grundprinzip aber schon sehr hilfreich.

Jahreswechsel

Du fragst Dich nun vielleicht, inwiefern sich etwas ändert, wenn Dein Körper sich entschlossen hat, einen Wechsel einzuläuten? Nun, Du kannst beruhigt sein, Dein Farbtyp bleibt Dir zeitlebens erhalten.

Das ist vor allem für Deine Garderobe eine enorme Erleichterung, findest Du nicht auch? Du kannst in Deiner Farbpalette bleiben, weiterhin wunderbar kombinieren und ergänzen.

Was sich jedoch maßgeblich verändert oder verändern wird, ist Deine Persönlichkeit.

In den Wechseljahren hinterfragen wir vieles, reflektieren, nehmen Neues auf und verabschieden uns von dem ein oder anderen, vielleicht auch von Einstellung zu uns selbst und unserer Umgebung.

All das wiederum strahlen wir auch aus oder möchten es in unserem Äußeren sichtbar werden lassen. Kontraste dürfen stärker wahrnehmbar werden, unser intensiveres Gefühl für das Leben oder wir spüren mehr Weichheit in uns und möchten unsere Weiblichkeit mehr feiern.

All dem kannst Du mit feinen Nuancen und neuen Schwerpunkten innerhalb Deines Jahreszeitentyps Ausdruck verleihen.

Apropos Jahreswechsel – In diesem Beitrag schreiben wir über gute Planung: Jahreswechsel in den Wechseljahren

Jahreszeit oder Mode

Die jeweils aktuelle Mode ist keine weitere Jahreszeit, sondern für Dich Möglichkeit und Herausforderung, zu entdecken und auszuwählen, was sich für Dich stimmig anfühlt und Deinen Farb- und Stiltyp unterstreicht.

„Mode ist kein Diktat, sondern die Vielfalt,  aus der Du das Perfekte für Dich auswählen kannst.“ Bettina Hertzler

Farbenreichtum in der Herbst-/Wintersaison

Wie jedes Jahr wartet eine große bunte Farbpalette auf uns, die dem tristen Winter trotzt. So findet jede Jahreszeit auch ihre individuellen Farben der Saison.

Für den Frühlingstyp gibt es das Crocus Petal, ein warmer, sanfter Fliederton sowie ein wunderschönes knalliges Rot, Valiant Poppy, das sicher ein richtiger Hingucker wird.

Wer als Sommer Gelb mag, für den gibt es das Limelight, ein weiches, grünstichiges Gelb. Über Queztal Green, einem überzeugenden Petrolgrün werden sich vor allem die Sommerfrauen freuen, die eher die dunklen Farbhöhen lieben.

Die Herbstfrau wird in der aktuellen Modesaison gleich mit vier neuen Farben verwöhnt: Ceylon Yellow, ein warmes, sattes Senfgelb und Russet Orange, ein schöner, gedeckter, etwas erdiger Farbton, schenken viel Wärme. Martini Olive wirkt dagegen etwas kühler und erinnert an ein einen grünen Khakiton. Ein aufregend neuer Ton ist Red Pear – ein unglaublich satter, tiefdunkler braunroter Farbton.

Die Farbe des Jahres 2018 Ultraviolett passt vor allem wunderbar zur Winterfrau, genau wie das strahlende Nebulas Blue, einem fantastischen mittelhohen Blauton, der richtig Strahlkraft besitzt. Den umwerfenden Rotton Valiant Poppy findest Du auch hier, weil er als neutraler Farbton mit seiner Intensität nicht nur dem Frühling, sondern auch dem Winter umwerfen stehen wird.

Für die Praxis

Du wirst noch einige Farben mehr in den Geschäften entdecken, die aktuell geblieben sind, so wie die Palette der Blautöne – darüber werden viele erfreut sein, Rosa (Sommertyp) und Beige, ein klassischer Farbton, der je nach Farbtemperaturlevel für den Frühling oder den Sommer geeignet ist.

Die Einteilungen sind nur eine Empfehlung. Je nach eventuell vorhandenen Tendenzen und Anteilen bei Dir kann die Einteilung etwas variieren.

Auch werden die Farben nicht immer ganz so eindeutig in der Kleidung und den Accessoires umgesetzt. Die Farbtöne können kühler oder wärmer ausfallen, heller oder dunkler und die Farbmischung ist nicht immer eindeutig. Deshalb verlasse Dich auch auf das, was Du wirklich im Spiegel bei der Anprobe siehst, am besten bei Tageslicht, nur das kann Dir einen authentischen Farbton widerspiegeln. Ist das im Geschäft nicht möglich frage nach, ob ein Ausleihen zur Anprobe möglich ist.

Weitere Neuigkeiten in der Herbst-/Wintersaison

Materialien: Strick in vielen Variationen, Tweed, Cord, Samt und Flauschiges, wer es ausnahmsweise etwas wärmer braucht, und Leder – dieses vor allem bei Mänteln, Jacken und Röcken.

Muster: Unübersehbar diese Saison – Kariertes in vielen verschiedenen überwiegend klassischen Ausführungen – Glencheck, Vichy Muster, Hahnentritt, Tartan. Hier daran denken, dass größere Muster mit Querstreifen breitere Stellen ungünstig betonen können, also dort eher nicht platzieren.

Wer es weniger gradlinig mag, freut sich über Blumenmuster, gerne auf schwarzem Grund. Der Katzenprint bleibt weiterhin aktuell (wähle das Muster dort, wo Du Deine Schokoladenseite betonen möchtest). Auch die sportlichen Streifen an den Hosenbeinen sind weiterhin zu finden. Auch wenn sie die Beine optisch strecken können, sind sie durch ihren lässigen, jugendlichen Style nicht jedermanns Geschmack.

Schnitte: Sowohl Lang- als auch Kurzmäntel sind angesagt, genauso wie Longstrickjacken und Capes. Perfekt, so kannst Du entsprechend Deiner Körperlänge das Passende für Dich wählen.

Der Midirock, der dieses Jahr laut propagiert wurde, konnte sich bei uns noch nicht wirklich durchsetzen, auch wenn er sich gerade als Plisseerock gut präsentiert, bleibt der Kurzrock und die französische Länge (knieumspielend) weiterhin sehr beliebt.

Bei den Kleidern ist das Hängekleid angesagt, immer wieder auch mal mit Rüschen oder Volant. Beachte dabei, dass das Kleid nicht zu weit geschnitten ist, damit es Dir nicht mehr Gramm draufzaubert, als Du tatsächlich hast.

Immer wieder praktisch, gerade wenn das innere Thermostat mal wieder hängt – der Layering Look.

Der Stiefel hat zwar immer seinen Platz in der kalten Jahreszeit, doch Schuh der Saison ist und bleibt die Stiefelette bzw. der Ankle Boot – praktisch, bequem und in den verschiedensten Ausführungen, von Kreppsohle und flachem Absatz bis zu Lackleder mit Strass oder Nieten.

Bei all den spannenden Neuigkeiten bleib ganz bei Dir, wenn es um das Auswählen Deiner neuen Kleidungsstücke geht. Achte auf Deine Bedürfnisse, Deinen Wohlfühlfaktor, Deine individuellen äußeren Merkmale und den Anlass, für die Du Dir Deine neue Teile wünschst.

Wie gefallen Dir die aktuellen Herbst-/Winterfarben? Und hast Du Deinen Farbtypus schon einmal bestimmen lassen?

Herzlichst,

Deine Bettina

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Bettina Hertzler

Bettina Hertzler liebt Farben, stimmige Outfits und echte Persönlichkeiten. Weil sie den Weg dorthin selbst gegangen ist und weiß, wie gut es sich anfühlt, bei sich selbst angekommen zu sein, unterstütz sie mit Leidenschaft Frauen darin, ihre äußere und ihre innere Schönheit in Einklang zu bringen und zu einem stimmigen, selbstbewussterem Auftreten zu finden. Ihr Motto: Zeige, was in Dir steckt! bettina-hertzler.de

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Bettina Hertzler

Bettina Hertzler liebt Farben, stimmige Outfits und echte Persönlichkeiten. Weil sie den Weg dorthin selbst gegangen ist und weiß, wie gut es sich anfühlt, bei sich selbst angekommen zu sein, unterstütz sie mit Leidenschaft Frauen darin, ihre äußere und ihre innere Schönheit in Einklang zu bringen und zu einem stimmigen, selbstbewussterem Auftreten zu finden. Ihr Motto: Zeige, was in Dir steckt! bettina-hertzler.de

Alle Aussagen und Empfehlungen in diesem Artikel sind sorgfältig recherchiert und für gesunde Frauen gedacht. Unsere Beiträge bieten jedoch keinen Ersatz für kompetenten medizinischen Rat und es wird keine Haftung übernommen. Auf jeden Fall solltest Du Dich in deinen Wechseljahren regelmäßig mit deinem Gynäkologen besprechen, gegebenenfalls auch mit Endokrinologen und Heilpraktiker.

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