Jahreswechsel in den Wechseljahren

Ich habe tausend Ideen. Langeweile kenne ich nicht. Meine Tage sind immer zu kurz. Meine To-Do-listen immer lang. Ich könnte machen, machen, machen. Es gibt so Vieles, was mir Freude bringt. Und auch noch gut ankommt. Manchmal denke ich: Ein Hamster hat bestimmt auch Spaß in seinem Hamsterrrad. Und trotzdem ist er irgendwann zu Tode erschöpft, wenn er nicht schafft, es auch mal anzuhalten und sich auszuruhen.
Inhaltsverzeichnis

Wechseljahre: Erschöpft und gestresst?

Seit ein paar Jahren habe ich Tage, an denen ich mich rund um die Uhr erschöpft fühle. Und nur sehr schwer abschalten kann. Obwohl ich mich mit Dingen beschäftige, die mir Freude bereiten!

Konzentrationsschwächen, Vergesslichkeit, Schlafstörungen, manchmal auch Herzrasen, sind keine Fremdwörter mehr für mich. Und sie sind typische Symptome der Wechseljahre.

Im ersten Moment wirken sie beunruhigend. Einzeln betrachtet könnten sie auf Krankheiten hinweisen. Glücklicherweise ist es meist nicht so. Dann sind es „Botschafter unserer inneren Weisheit“, wie die Gynäkologin und Wechseljahresexpertin Christiane Northrup immer wieder erklärt. Übrigens meine Lieblingsautorin, wenn es um den weiblichen Körper und seine Veränderungen im Laufe des Lebens geht.

In den Jahren um die Menopause schaltet unser Körper allmählich vom Wechselstrom der fruchtbaren Jahre in einen Gleichstrom um. Dass dabei unsere innere Spannung immer mal wieder ansteigt, liegt auch daran, dass uns in diesem Prozess Einiges bewusst wird: Was in den Wechseljahren so alles wechselt. Und wenn wir darüber nachdenken, realisieren wir: Wir verlieren gerade die gewohnte Sicherheit und Kontrolle.

„Wir müssen lernen, unserer inneren Weisheit zu trauen, einer Realität, die wir nicht sehen, fühlen, schmecken oder messen können – und schon gar nicht kontrollieren.“  Christiane Northrup

Das fällt nicht leicht. Verständlicherweise. Waren wir es doch bislang gewohnt, unser Leben (und das unserer Lieben) nach logischen Gesichtspunkten organisieren, absichern und kontrollieren zu können.

Nun müssen wir loslassen. Und vertrauen. Uns selbst.

Wenn wir jedoch Tag für Tag durch´s Leben hetzen – auch mit vielleicht erfüllenden Tätigkeiten – werden wir unsere innere Weisheit nicht spüren.

Wir paddeln verzweifelt gegen den Strom – bis zur totalen Erschöpfung.

Schaffen wir es allerdings, innezuhalten und uns bewusst umzuschauen, können wir verschnaufen, Kraft tanken, nachdenken und mit den Gezeiten an ein neues Ufer kommen. Ganz entspannt und gleichzeitig in freudiger Spannung auf das Neue.

Von einem Wechseljahr ins Nächste

Der Jahreswechsel ist auch in den Wechseljahren zweifelsohne ein guter Zeitpunkt, um inne zu halten und sich zu besinnen. Um zurückzuschauen und sich zu fragen: Was hat mir gut getan in den vergangenen 12 Monaten?

Wer inne hält, erhält von Innen halt.

Viele Frauen über 40 fühlen sich wie ich häufiger erschöpft als früher. Manche haben auch die Befürchtung, nicht mehr so leistungsfähig zu sein, was je nach Umfeld und Anforderungen an sich selbst auch Ängste hervorrufen kann. Daher ist eine Rückschau, ein bewusstes Reflektieren der Energiespender und Energiefresser, wie Nicole Frenken und Susanne Pillokat-Tangen sie in ihren Mein bestes Jahr Büchern nennen, überaus sinnvoll.

Vor einem Jahr habe ich mir das Mein bestes Jahr Life- & Work-Book erstmalig für eine ausführliche Planung der kommenden 12 Monate zu Hilfe genommen. Meine Erfahrungen, speziell die Aha-Effekte beim Reflektieren der Vergangenheit kannst Du hier nachlesen.

Wünschen, Träumen, Planen – Mein bestes Jahr

Ich weiß nicht, wie es Dir geht, aber ich bin erst mit über 40 soweit gereift, bewusst zurückzuschauen und gezielt die Zukunft zu planen. Keine Ahnung, inwieweit die Wechseljahre ihren Beitrag dazu leisten – auf jeden Fall wird mir von Jahr zu Jahr der Wert des Träumens, Wünschens und Zielesetzens mehr bewusst. Ich lasse es immer mehr zu. Ich erlaube es mir.

Die Jahresplaner von Mein bestes Jahr sind dazu super geeignet! Ich freue mich auf die Zeit zwischen den Jahren, in der ich mir schon zwei ganze Tage dafür reserviert habe. Dieser Artikel ist mein Beitrag zur diesjährigen Blogparade, an der ich sehr gern wieder teilgenommen habe. Sehr lesenswert sind auch die Beiträge von Kerstin Wemheuer und Kristina Mohr.

Dein persönliches Exemplar des aktuellen, wie immer wunderschön gestalteten Buches kannst Du gleich hier bestellen: Mein bestes Jahr*

Wie wichtig Auszeiten und Entspannung sind

In diesen Tagen vertiefe ich mich immer wieder in das Mein bestes Jahr: Business-Book für selbstständige Frauen. Mein heutiger Fokus: Erfolgsfaktor Auszeiten.

Im Expertentalk haben die beiden Macherinnen der tollen Jahresplanungsbücher verraten, warum ihnen selbst Rückzug und Auszeiten so wichtig sind und wie diese bei ihnen aussehen.

„Reserviere Dir schon jetzt immer die Tage in Deinem Kalender, die Du für Urlaube, Spaß abseits vom Business und freie Tage nutzen willst.“ Nicole Frenken & Susanne Pillokat

Ein Tipp aus dem Business-Book. Das gilt natürlich auch für die Auszeiten vom Alltag, der vielleicht nichts mit einem Business zu tun hat, sondern mit familiären Verpflichtungen vollgepackt ist.

Auszeiten sind die großen Meilensteine, die Du zur Entspannung in Deine Planung einbauen und unbedingt auch umsetzen solltest! Mit den Seiten 46 und 47 kannst Du einen Blick in das Business-Book werfen, Dir super Ideen für Auszeiten vom Alltag anschauen und gleich planen. Hier geht´s zum kostenlosen Download.

Der zweite wichtige Punkt, um gerade rund um die Menopause der Erschöpfung vorzubeugen, sind tägliche Rituale. Wie sorgst Du dafür, über all den Alltagsverpflichtungen nicht auszubrennen? Wie entspannst Du Dich? Wie tankst Du wieder auf, wenn die nächste große Auszeit noch in weiter Ferne liegt?

Dafür mache ich mich auf die Suche nach meinen SOS-Seelenstreichlern. Nicht nur ein wunderschönes Wort, sondern ebenfalls eine tolle Anregung aus dem Business-Book für selbstständige Frauen.

Und: Es gibt ein kleines Erste-Hilfe-Programm bei Durchhängern – eine wunderbare Idee!

Ich habe sie aufgegriffen und in unserer Community, gefragt, was ihnen gut tut, wenn sie erschöpft und ausgepowert sind.

Hier ihre tollen Tipps zum Auftanken, wenn die Akkus leer sind:

  1. Malen! Ganz intuitiv, ohne Plan. So entstehen Farben und Formen und dadurch wunderschöne Bilder.
  2. Ein Spaziergang in der Natur. Verlasse das Feld komplett und wenn nur für 15 Minuten.
  3. Such Dir einen ruhigen Ort und meditiere. Manchmal reichen wenige Minuten, um Deine Mitte wiederzufinden und den Fokus dorthin zu lenken, wo Deine Kraft ist.
  4. Ein Top-Tipp sind QiGong und Tai Chi. Wer es einmal probiert hat, kann sich ein Leben ohne nicht mehr vorstellen.
  5. Verlasse die gewohnte Routine für einen Moment und gönn Dir eine (Mini-) Auszeit: Genieß eine leckere Tasse Tee und lies zwei Seiten in einem Roman
  6. Führe doch einfach das schon länger aufgeschobene Telefonat mit Deiner Freundin.
  7. Ein bisschen extra Körperpflege kann Wunder wirken, damit Du innerlich wieder bei Dir ankommst. Es bringt Dich wieder ins Gleichgewicht und erdet Dich.
  8. Vielleicht drückst Du einfach mal den Ausknopf. Musik aus, Fernseher aus. Einfach sitzen und der Stille zuhören. Vom Außen in’s Innen kommen, und dann zeigt sich schnell, welche Einstellungen, welcher Glaubenssatz Dich stresst. Dann kannst Du Dich bewusst entscheiden, auch für den vorherigen Stress, aber dann aus Überzeugung. Und sofort ist es kein Stress mehr.
  9. Ein langer Spaziergang – mit oder ohne Hund. Eine kleine oder große Runde. Egal, wie das Wetter ist. Sauerstoff tanken und die Welt sieht gleich wieder besser aus.
  10. 20 Minuten schlafen! Wenn Du das Gefühl hast, Deine innere Uhr spielt heute nicht mit, stell Dir eine Eieruhr. 20 Minuten reichen tagsüber aus, um Dein Körper-Geist-Seele System wieder in eine neue Energie zu bringen.
  11. Du bist Läuferin? Was für eine Frage: laufen, laufen, laufen.
  12. Wenn Du nähen kannst, setz Dich an Deine Nähmaschine und zauber etwas Schönes aus Deinen Stoffresten. Just for fun.
  13. Bei schwereren Fällen hilft definitiv ein Nachmittag in der Sauna.
  14. Einen AlltagsEnergieschub kannst Du Dir schon mit einer kleinen, aber feinen Auszeit holen: Hol Dir einen Cappuccino, mach es Dir gemütlich und erlaube Dir, zur Ruhe zu kommen. 5-10 Minuten wirken oft schon Wunder.
  15. PC aus, Fernseher aus, entspannende Musik. Stricken oder anders handarbeiten und die Gedanken wandern lassen.
  16. Für ganz kurz: ans Fenster oder auf den Balkon und 10x bewusst (und tief) atmen.
  17. Wenn Du etwas länger Zeit hast: Probier mal autogenes Training. (Link Kurs Lass mal locker)
  18. Im Garten werkeln. Irgendwas gibt es immer zu tun.
  19. Back doch mal einfach so zwischendurch einen Kuchen. Oder leckere Kekse.
  20. Kram ein altes Fotoalbum heraus, schau die schönen Bilder an und schwelge in Erinnerungen.
  21. Mit einem netten Menschen plaudern, dem Nachbarn oder der Kassiererin im Supermarkt.
  22. Musik aufdrehen und lauthals mitsingen.
  23. Yoga und Meditation helfen immer.
  24. Je nachdem, wo Du wohnst: Rauf auf´n Berg oder raus zum Strand.

Hast Du auch einen Tipp bei Erschöpfung?

Was ist Dein Rezept bei Durchhängern im stressigen Alltag? Welche kleinen Auszeiten bringen Dir die Energie zurück, wenn Du ausgelaugt bist? Was hilft Dir, wenn Du das Gefühl hast, auf der Stelle zu treten?

Drehst Du die Musik auf und tanzt durch die Küche? Oder ziehst Du die Joggingschuhe an und läufst durch den Wald? Hast Du einen Top-Tipp zum Auftanken für uns?

Schreib ihn in die Kommentare, ich freue mich darauf.

In diesem Sinne: Auf Dein bestes Jahr!

Deine Gela

Alle Aussagen und Empfehlungen in diesem Artikel sind sorgfältig recherchiert und für gesunde Frauen gedacht. Unsere Beiträge bieten jedoch keinen Ersatz für kompetenten medizinischen Rat und es wird keine Haftung übernommen. Auf jeden Fall solltest Du Dich in deinen Wechseljahren regelmäßig mit deinem Gynäkologen besprechen, gegebenenfalls auch mit Endokrinologen und Heilpraktiker.

6 Gedanken zu „Jahreswechsel in den Wechseljahren“

  1. Danke für die schöne Zusammenfassung der Tipps! – Bei den oben angeführten Symptomen bin ich auch mit dabei, zumindest so immer mal wieder, phasenweise stärker…! Auch bei mir ist der Tag viel zu kurz, um alles unterzubringen, was ich tun „muss“ und tun will. Da hilft wirklich nur Innehalten! Zumindest ein paarmal am Tag kurz, oder hin und wieder länger. Sonst drückt mein Körper wieder irgendwann die Stopp-Taste. Und in der Familie bricht das Chaos aus. Grad jetzt vor Weihnachten natürlich ein Thema!
    Seid alle herzlich gegrüßt!

    Antworten
  2. Wir müssen lernen unserer inneren Weisheit zu vertrauen…das spricht mir soooo aus der Seele…
    Du schreibst so schön, Jahreswechsel in den Wechseljahren… wer inne hält, erhält von Innen halt.
    Für mich persönlich, aber auch die Gespräche mit meinen Klientinnen zeigt es sich immer und immer wieder…Wechseljahre sind eine spannende Umbruchs-und Veränderungszeit…angefangen bei einem selbst, Partner…Kinder…Freunde…
    und es ist so schön, dass immer mehr Frauen sich dahin besinnen nach Innen zu lauschen und Veränderungen zuzulassen…
    Danke für Deine Seite, deine tollen Zeilen…

    Antworten
    • Liebe Monika,
      ich danke Dir sehr für Deine lieben Zeilen. Und ich freue mich auf all das Schöne, das Frauen in der Lebensmitte nach und nach in unsere Gesellschaft bringen werden.
      Herzensgruß, Gela

      Antworten
    • Liebe Kristina,
      gern geschehen. Und woran auch immer es liegt, dass wir Zeiten für Rückzug und Entspannung brauchen: Gut, wenn wir es spüren und uns dann um uns kümmern.
      Alles Liebe, Gela

      Antworten

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