Ätherische Öle für den Darm

5 wichtige ätherische Öle für den Darm

Dein Darm liebt ätherische Öle. Ob pur zur Inhalation, als Tee, zum Massieren oder innerlich - gegen die meisten Bauchprobleme ist ein Kraut gewachsen. Lerne die Heilkräfte der Natur kennen, um Deinem Darm etwas Gutes zu tun.
Inhaltsverzeichnis

Ätherische Öle wirken nicht nur auf Deinen Darm, sie können noch viel mehr. Hier verrate ich Dir, wie sie wirken und wie Du sie für Dein Wohlbefinden nutzen kannst. Die Hauptwirkstoffe in den beliebten Magen- und Darmtees sind auch ätherische Öle, weshalb ich die Tees hier mit erwähnen möchte, da die Wärme allein schon Wellness für Deinen Darm ist.

Worauf Du bei der Auwahl achten solltest

Sowohl bei Tees als auch bei den ätherischen Ölen ist die Qualität für die Wirkung entscheidend. Du hast es in der Hand, ob Du einfach ein nettes Düftchen, ein wohlschmeckendes Getränk genießen möchtest oder ob Du Deine Beschwerden lindern willst. Fakt ist, dass in diesem Fall billig nichts bringt. Um ein ätherisches Öl aus der Pflanze zu gewinnen oder einen Arzneitee herzustellen, braucht es viel Aufwand unter besonderen Bedingungen.

Schon der Standort der Pflanze hat einen großen Einfluss auf die Inhaltsstoffe, ebenso wie die Wachstumsbedingungen, die Bodenqualität, die klimatischen Verhältnisse, Sonnenstunden, Regenzeiten, Schädlingsbefall und noch vieles mehr. Beim Extraktionsprozess muss darauf geachtet werden, welche Inhaltsstoffe man aus der Pflanze ziehen möchte und welche nicht. Neben den wirksamen Inhaltsstoffen enthalten Pflanzen nämlich häufig auch unwirksame oder sogar giftige. Mir persönlich ist es auch ein Anliegen, dass die Bauern, die die Pflanzen anbauen, fair bezahlt werden und keine Kinderarbeit für mein Öl oder meinen Tee nötig ist.

Als Apothekerin gibt es für mich nur einen Standard bei Kräutertees, den der Arzneitees.

Die Anforderungen an Arzneitees aus der Apotheke sind gesetzlich geregelt. Für jeden Arzneitee definiert das Europäische Arzneibuch den Wirkstoffgehalt, der zum Zeitpunkt der Abfüllung des Tees in die Verpackung mindestens enthalten sein muss (Wirkstoffmindestgehalt). Weiterhin ist in den Vorschriften festgelegt, für welchen Tee welche Pflanzenteile in welcher Form verwendet werden dürfen. Darüber hinaus gibt es strenge obere Grenzwerte für mögliche Schadstoffe, sodass Du sichergehen kannst, dass Dir der Arzneitee mehr nützt als schadet.

Für Lebensmitteltees gelten diese strengen Vorschriften nicht, es dürfen also auch andere Pflanzenteile verwendet werden. Ein beliebtes Beispiel ist der Kamillentee. Pharmazeutisch wirksam sind die Blüten, im Lebensmitteltee dürfen aber auch Bestandteile des Krauts und des Stengels enthalten sein. 

Meine Big Five der Heilpflanzen

Die nachfolgenden Pflanzen gehören für mich in jede Hausapotheke, da sie so vielfältig einsetzbar sind.

1. Lavendel

Lavendel ist ein Must Have bei Darmproblemen, da es sowohl direkt auf Deinen Verdauungstrakt wirkt, als auch auf emotionaler Ebene. Oftmals bedingt das eine ja das andere und umgekehrt. Darm und Emotionen sind da wie das berühmte Huhn mit dem noch berühmteren Ei – man weiß häufig nicht, was zuerst da war.

Du kannst Lavendelöl bei Verdauungsstörungen und Blähungen einsetzen, aber auch bei krampfartigen Schmerzen. Bei Angst, Depressionen, Stress, Nervosität und Schlafstörungen wirkt Lavendel ausgleichend und harmonisierend. Es unterstützt und baut auf. Lavendel stärkt tagtäglich dein Energiefeld, da es dich erdet und zu deiner Mitte führt. 

2. Pfefferminze

Auch ein Klassiker unter den ätherischen Ölen. Pfefferminze wirkt entkrampfend auf den Magen-Darm-Trakt, hilft beim Reizdarmsyndrom und bei Verstopfung und lindert Übelkeit und Sodbrennen. 

Achtung: Pfefferminze ist ungeeignet für Schwangere, Kleinkinder und Babys, da es zu einem Bronchospasmus führen kann. Unterzieht man sich gerade einer homöopathischen Behandlung sollte man auch auf Pfefferminzöl verzichten, da es die Wirkung der Homöopathika löschen kann.

Pfefferminzöl öffnet und weitet das Herz und hilft anzunehmen, was ist. Es erneuert Deine Sinne.

3. Kamille

Als Öl für die Seele darf Kamille natürlich nicht fehlen. Es wirkt sehr gut bei Magen-Darm-Krämpfen und Bauchschmerzen.

Kamille hilft bei Angst, Aggression und Depression sowie bei Schlafstörungen, da das ätherische Öl eine stark entspannende Wirkung auf die Psyche und das zentrale Nervensystem hat.

Es ist Balsam für die Seele, gerade auch bei Kindern. Kamille löst zudem Schocks, beruhigt innere Stürme und hilft dir, wieder ins Fühlen zu kommen.

4. Fenchel

Fenchelöl wirkt entkrampfend und hilft bei schmerzhaften Blähungen. Es kann dir aber auch bei Durchfall, Bauchschmerzen, Gastritis und Darmparasiten eine Unterstützung sein.

Fenchelöl ist das Öl der Verantwortung und lässt dich deine Körpersignale besser wahrnehmen. Es ermutigt dich, dich unabhängig von den Bewertungen deiner Mitmenschen zu machen. Also das beste „Ein-Scheiß-muss-ich-Öl“.

5. Lemon

Ein wahrer Allrounder ist das Sonnenschein-Öl Zitrone. Körperlich unterstützt es die Leber bei der Entgiftung, was dem Darm ja auch guttut. Jeden Morgen nach dem Aufwachen ein Glas stilles Wasser mit Zitrone ist perfekt für Deinen Stoffwechsel. Lemon wirkt aber auch bei Erbrechen, Blähungen, Appetitlosigkeit und auch dein Immunsystem freut sich über ein paar Tropfen bei Infektionen oder Erkältungen.

Lemon hilft dir dich zu konzentrieren, es ist das ideale Öl zum Lernen. Du brauchst nur kurz am Öl riechen und schon bist du klar und wach. Gleichzeitig hebt es deine Stimmung, also das Öl erster Wahl für deine Kacktage. 

Die ätherischen Öle wirken nicht nur auf Deinen Darm, sie können noch viel mehr. Du kannst beispielsweise auch energetisch mit ihnen arbeiten, da diese wunderbaren Essenzen eine enorme Wirkkraft haben.

Wirksame Mischungen: Shake it, Baby

Jetzt kennst Du meine 5 Lieblingsöle für Deine Körpermitte, nun verrate ich Dir verschiedene wirksame Mischungen und deren Anwendung.

Bauchkrämpfe: 1-2 Tropfen Fenchel, Ingwer oder Pfefferminze mit fraktioniertem Kokosöl verdünnen und im Uhrzeigersinn um den Bauchnabel einmassieren

Blähungen: Fenchel, Ingwer oder Pfefferminze auf die Fußsohlen einmassieren

Durchfall: 3 Tropfen Pfefferminze und 2 Tropfen Fenchel mit fraktioniertem Kokosöl mischen und auf den Bauch einmassieren.

Erbrechen/Übelkeit: Pfefferminze direkt aus der Flasche inhalieren

Sodbrennen: 1-2 Tropfen Lemon täglich mit stillem Wasser trinken

Verdauungsstörung: 1-2 Tropfen Fenchel und Pfefferminze in stillem Wasser und trinken

Verstopfung: Je 1 Tropfen Lemon, Pfefferminze und Rosmarin mit fraktioniertem Kokosöl vermischen und auf den Darm auftragen.

Einschlafstörungen/Schlafstörungen: 2-4 Tropfen Lavendel von dem Zubettgehen auf die Fußsohlen auftragen

Ätherische Öle als tägliche Begleiter

Wie bei so vielem, wirken auch die ätherischen Öle am besten, wenn Du sie täglich verwendest. Gewöhne Dir eine Routine an, die Dir gut tut und Dich stärkt.

Du könntest morgens nach dem Aufstehen ein Glas stilles Wasser mit 1-2 Tropfen Lemon trinken. Mittags gönnst Du Dir einen Becher Kamillentee und abends vor dem Zubettgehen trägst Du 2-4 Tropfen Lavendel auf Deine Fußsohlen auf.

Oder Du füllst Dir 1-3 Tropfen Lavendel, Fenchel und Kamille in eine Leerkapsel und nimmst die ätherischen Öle innerlich ein.

Bitte kaufe zur innerlichen Verwendung nur ätherische Öle, deren Hersteller die Einnahme ausdrücklich erlaubt.

In meinem neu erschienenen Buch “Holy Shit- Dein Ratgeber für Kacktage” erfährst Du noch viel mehr über Deinen Freund den Darm, denn ich gebe Dir darin unzählige Impulse, wie Du Deiner Verdauung auf die Sprünge helfen und Deinen Darm beruhigen kannst.

Über die ätherischen Öle und Arzneitees findest Du ein eigenes Kapitel in meinem Buch.

Welches Öl oder welchen Tee hast Du bei Dir zu Hause?

Alles Liebe, Ann-Katrin

Foto: Canva

Alle Aussagen und Empfehlungen in diesem Artikel sind sorgfältig recherchiert und für gesunde Frauen gedacht. Unsere Beiträge bieten jedoch keinen Ersatz für kompetenten medizinischen Rat und es wird keine Haftung übernommen. Auf jeden Fall solltest Du Dich in deinen Wechseljahren regelmäßig mit deinem Gynäkologen besprechen, gegebenenfalls auch mit Endokrinologen und Heilpraktiker.

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