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Wechseljahre im Job

Wechseljahre im Job – eine „heiße“ Zeit

Warum werfen Frauen das Handtuch, wenn sie ihre Wechseljahre im Job erleben? Gibt es tatsächlich noch so wenig Unterstützung? Warum das Thema für Unternehmen überlebenswichtig sein kann und sie Frauen umwerben sollten, erkläre ich im Beitrag
Inhaltsverzeichnis

Wechseljahre im Job – die Studie

Diesen Blogartikel hatte ich schon länger in der Planung. Auslöser war eine Studie über Wechseljahre im Job, die mich zwar schockiert hat, aber nicht wirklich überrascht.

Von Mai 2021 bis Juni 2021 wurde eine Umfrage unter Beschäftigten des Finanzsektors in Großbritannien durchgeführt. Befragt wurden 2.089 Frauen und 287 Männer und das Thema war „Menopause in the workplace – Impact on women in the Financial Services

Ein Viertel (25%) der Studienteilnehmerinnen, die sich zur Zeit der Erhebung in den Wechseljahren befanden, gab an, aufgrund der Menopause unter Umständen eher aus dem Berufsleben auszuscheiden, 22% gaben an, dass sie eher in den Vorruhestand gehen würden.

Darüber hinaus gab fast die Hälfte (47%) der befragten Frauen an, dass sie sich aufgrund der Begleiterscheinungen der Wechseljahre eher nicht damit rechnen im Job weiterzukommen. Sie würden sich nicht mehr um eine Beförderung bemühen. mehr als die Hälfte (52%) gab an, gar keine zusätzliche Verantwortung (mehr) übernehmen zu wollen, obwohl das einmal ihr Ziel war. Das war allerdings zu Beginn der Berufstätigkeit, als Wechseljahre im Job absolut nicht auf dem Radar waren.

Jetzt kenne ich aus eigenen Erfahrungen den Financial Service Sector in England und weiß, dass dies ein sehr stressiges Umfeld ist. Da komme ich später noch einmal drauf zu sprechen, da durch die Menopause die Stresshormone erhöht sind. Wenn dann noch die Wechseljahre im Job dazukommen, kann das ein echter Stressbooster sein, schon nahe am (unangenehmen) Adrenalinkick.  

Aber gerade in der Finanzwelt zählen Erfahrungen, Instinkt und Bauchgefühl. Da haben Frauen oft die besseren Antennen. Auch muss man berücksichtigen, dass die Gehälter im Investment Banking oft so hoch sind, dass Frauen es sich nach einigen Jahren leisten können, vorzeitig in den Ruhestand zu gehen.

Aber was ist mit den vielen Frauen, die sich keinesfalls zurückziehen wollen oder können?

Schauen wir doch genauer hin

Was sollten alle über die Wechseljahre wissen?

Bevor ich über die möglichen Auswirkungen der Wechseljahre im Job spreche, muss ich erst einmal kurz beschreiben, was in den Wechseljahren passiert.

Für die Leser und Leserinnen, die es (noch) nicht selbst betrifft.

Hier die kurze Zusammenfassung:

Die Menopause beginnt bei den meisten Frauen im Alter zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr und ist meistens im Alter von 58 bis 60 Jahren abgeschlossen. Aber hier ist jede Frau individuell einzigartig. Übrigens werden die Begriffe „Wechseljahre“ und „Menopause“ oft synonym verwendet, wobei Menopause die letzte Periode bezeichnet. Der Begriff „Wechseljahre“ ist weniger genau festgelegt und betrifft meistens die Zeitspanne vor und nach der letzten Blutung. Daher geht es bei „Wechseljahre im Job“ auch um eine Zeitspanne, vom Beginn der Symptome bis man wieder im ruhigeren Fahrwasser ist.

Mit dem Einsetzen der Wechseljahre sind die fruchtbaren Jahre vorbei. Es kommt zu einer Veränderung im Hormonhaushalt. Nicht nur die Sexualhormone Östrogen und Progesteron verabschieden sich, auch viele anderen Hormone geraten aus dem Gleichgewicht. Was da vor sich geht, kannst Du in in einigen Blogbeiträgen im LEMONDAYS Magazin nachlesen.

Mögliche Symptome können sein:

  • Schweißausbrüche, Hitzewallungen und dauerhaftes Schwitzen, erhöhter Herzschlag
  • Man ist weniger belastbar, häufig nervös und angespannt, erhöhte Reizbarkeit
  • Weniger stressresistent, innere Unruhe
  • Spontane Stimmungsschwankungen
  • Antriebslosigkeit, depressive Verstimmungen
  • Schlafstörungen
  • Blasenentzündungen, Blasenschwäche

Auch wenn es statistische Erfassungen über den durchschnittlichen Beginn und das Ende der Wechseljahre gibt, so ist doch jede Frau einzigartig. Ich selbst war bereits mit Ende 30 in den Wechseljahren, einer Zeit, wo ich das noch gar nicht auf dem Radar hatte. Wo ich aber im Beruf so viel Stress hatte, dass ich alle Symptome darauf geschoben habe.

Man schätzt, dass etwa ein Drittel der Frauen gar keine Beschwerden hat, ein Drittel moderate Beschwerden, die aber aushaltbar sind. Nur ein Drittel der Frauen leiden tatsächlich unter heftigen Symptomen.

Wechseljahre im Job – ein Thema?

Wenn man Statistiken glauben kann, dann sind zurzeit etwa neun Millionen Frauen in Deutschland in den Wechseljahren. Absolut keine Randgruppe und dennoch stehen sie so gar nicht im Blickpunkt von Medizin, Politik und Gesellschaft.

Wäre das der Fall, so bräuchten wir keinen Weltmenopausentag, (der 18. Oktober 2023, der zufällig auf den Tag der Veröffentlichung dieses Artikels fällt). Ich bin gespannt, welche Diskussionen diesmal angestoßen werden und, noch wichtiger, was dann tatsächlich umgesetzt wird.

Das Aktivistinnen-Netzwerk #wirsind9millionen setzt sich für mehr Aufklärung und eine bessere medizinische Versorgung für alle Frauen in den Wechseljahren ein. Es besteht aus Unternehmerinnen, Influencerinnen, Journalistinnen, Ärztinnen und weiteren Gesundheitsexpertinnen. Gemeinsam erreichen diese im Augenblick 25 Aktivistinnen in den sozialen Medien über 120.000 Menschen. Das sind 120.000 von 9.000.000. Da ist noch Luft nach oben drin und da ist noch viel Aufklärungsbedarf.

Ist denn da nicht schon viel passiert in den letzten Jahren?

Ja, tatsächlich ist einiges angestoßen worden. Sonst würde LEMONDAYS heute vermutlich nicht existieren.

Aber es ist ein mühsames Unterfangen und ich habe bei Kolleginnen miterlebt, dass sie ihre Wechseljahresberatung aufgegeben haben. „Wechseljahre im Job?“ oder „Was tun bei Beschwerden?“ Bücher mit diesen Themen wurden abgelehnt, weil Verlage der Ansicht waren, es gäbe schon viel zu viel Lektüre zu den Wechseljahren. Das kommentiere ich jetzt mal nicht….

Wechseljahre im Job – welchen Einfluss hat das auf die Wirtschaft?

Rund 1,8 Milliarden Dollar Schaden entstehen der US-Wirtschaft jährlich allein durch den Ausfall von Arbeitszeit aufgrund von Wechseljahressymptomen.

in Großbritannien fallen geschätzt 14 Millionen Arbeitstage pro Jahr als Folge der Wechseljahre aus – eine mehr als beeindruckende Zahl und der finanzielle Schaden dürfte riesig sein.

Für Deutschland dürfte die Situation ähnlich dramatisch aussehen. Trotzdem ist das Thema gesellschaftlich ein Tabu und wird als privates Problem angesehen.

Wenn ich mir gleichzeitig den Fachkräftemangel anschaue, der vielen Branchen sehr zu schaffen macht, dann ist das keinesfalls ein privates Problem. Gerade in Bereichen, die überwiegend von Frauen besetzt sind, ist der Mangel inzwischen existenzgefährdend: ich spreche hier von der Kranken- und Altenpflege, Berufe im Einzelhandel, aber auch Erzieherinnen und Lehrerinnen

Daher ist es an der Zeit, den veralteten Blick ein für alle Mal aufzugeben. Darunter verstehe ich eine Wirtschaft, die immer noch überwiegend von Männern geprägt ist. Da sind die Wechseljahre allerdings nur ein Teil des Problems, es ist die Wertschätzung dieser Berufe insgesamt, die uns hier zu schaffen machen.

Wechseljahre im Job bei Führungskräften

Wie ich bereits im letzten Abschnitt gesagt hatte, gibt es nach wie vor weniger Frauen als Männer in Führungspositionen. Und es gibt Branchen, die von Männern dominiert werden.

Wenn sich hier Frauen mit hoher Kompetenz, Ehrgeiz und Durchsetzungskraft ins mittlere bis hohe Management hervorgearbeitet haben, so ist das immer noch keine Selbstverständlichkeit.

25 Jahre in der IT Service Industrie, davon 15 Jahre in Führungspositionen, haben mich diese Lektionen gelehrt. Ich selbst hatte nie Familie, weil ich mich bewusst für Job und akademische Tätigkeiten entschieden habe. Aber ich hatte immer einen Riesenrespekt vor Kolleginnen, die Kinder, Haushalt und Karriere gewuppt haben. Zwar oft mit Hilfe der Großeltern oder Kindermädchen, das schmälert aber keinesfalls die Leistung. Der Mental Load ist immer da, und selbst eine Frau, die ein Netzwerk zur Unterstützung hat, macht sich Gedanken, wenn ein Kind krank ist oder Probleme hat.

Wenn dann mit Einsetzen der Wechseljahre diese als Tabu behandelt werden, wird es schwierig. Wenn jede Hitzewallung oder Stimmungsschwankung als Schwäche ausgelegt wird und „Nachfolger“ nur auf ein „Versagen“ warten, dann kann ich sogar verstehen, dass Frauen aufgeben. Diese Blöße will man sich nicht antun.

Aber was genau ist denn die „Schwäche“? Vergleichen wir doch einmal Männer und Frauen:

  • Ich habe sehr oft bei männlichen Führungskräften erlebt, dass die die Beherrschung verloren haben und Mitarbeiter angebrüllt haben. Warum gilt ein Mann als durchsetzungsfähig und direkt, eine Frau aber als hysterisch? Und wenn sie im entsprechenden Alter ist, heißt es oft leicht verächtlich: „Ach ja, die Wechseljahre…Darf man nicht ernst nehmen.“
  • Ich habe gestandene Investmentbanker erlebt, die in Stresssituationen schweißgebadet waren und tagsüber das Hemd wechseln mussten. Das waren dann „echte Macher“, die hoch pokern und große Gewinne einfahren (oder auch nicht). Da beweist der Schweiß, wie hart die arbeiten. Eine Frau, die nach einer Hitzewallung durchgeschwitzt ist, gilt als peinlich. Warum der Unterschied?
  • Der ungesunde Lebensstil vieler erfolgreicher Menschen führt zu nicht selten zu Extrapfunden. Wobei man diese ernährungsbedingten Pfunde leichter wieder loswerden kann. Hormonell bedingte Extrapfunde sind da schwieriger unter Kontrolle zu bringen, werden aber gnadenlos belächelt.

Was können Frauen in Führungspositionen tun?

Genau an dieser Stelle sehe ich Frauen, die ihre Wechseljahre im Job erleben, keinesfalls als Opfer. Sondern vielleicht sogar als Retter.

Sie können ihren Einfluss im Unternehmen nutzen und das Thema „Menopause“ aus der Tabu Ecke herausholen. Sie selbst können absolut authentisch über mögliche Symptome sprechen und mit dem gesamten Team überlegen, was man tun kann. Nicht, um irgendetwas zu verschleiern oder zu vertuschen. Sondern um den möglichen Leidensdruck auf die weiblichen Mitarbeiterinnen zu mindern.

Es gibt in der Zwischenzeit Unternehmen und Organisationen, die das Thema aufgegriffen haben und Aufklärungsarbeit leisten. So hat das University College London klare Richtlinien in Form der „Menopause Guidance“ entwickelt, die sich an Betroffene sowie Führungskräfte und Kolleginnen und Kollegen richtet.

Einige der Empfehlungen sind:

  • Frauen, die an Symptomen der Wechseljahre leiden, sollen ärztliche Hilfe aufsuchen und Kollegen, Kolleginnen und ggf. HR in Kenntnis setzen
  • Ein firmeninternes Unterstützungsnetzwerk
  • Die Bürotemperatur soll kontrollierbar sein
  • Die Arbeitskleidung, wie Blazer oder Kittel, soll flexibel an- und ausgezogen werden dürfen und es soll ein dafür vorgesehenes Fach zur Unterbringung geben
  • Häufigere Pausen während der Arbeitszeit sollen erlaubt werden

Diese Anforderungen sollten doch eigentlich selbstverständlich und leicht umzusetzen sein, oder?

Leider gibt es, zumindest in meinem Dunstkreis, Unternehmen, für die Wertschätzung der Mitarbeiter eher ein Lippenbekenntnis ist. Da sind solche verbindlich festgelegten Richtlinien tatsächlich erforderlich.

Werden die dann auch eingehalten?

„Ich kann doch nicht für jede Frau eine Extrawurst braten“

Leiter eines Pflegedienstes

O-Ton des Leiters eines Pflegedienstes, der kurz vor der Insolvenz steht, weil das Unternehmen keine Mitarbeiterinnen findet. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Solche „Führungskräfte“ sollten durch Frauen ersetzt werden – dann würden sich manche Probleme leichter lösen lassen.

Warum müssen Unternehmen etwas tun?

Ich hätte auch schreiben können: was passiert, wenn Unternehmen nichts tun?

Fachkräftemangel

Unternehmen werden als Arbeitgeber noch unattraktiver. Firmen, die ihre Mitarbeiter schlecht behandeln, werden heute durch entsprechende Online-Portale viel leichter geoutet, als noch vor 20 Jahre. Das macht es noch schwieriger, gute Mitarbeiter zu finden. Und eine hohe Fluktuationsrate kann sehr teuer.

Rechtliche Aspekte

Manchmal hilft halt nur die rechtliche Keule. Wenn ich als Unternehmer keine Rücksicht auf Frauen nehme, die unter Wechseljahressymptomen leiden, könnte das als Verstoß gegen geltendes Recht gesehen werden. Mir ist zwar nicht bekannt, ob es in Deutschland schon Klagen gegeben hat, in anderen Ländern ist das aber bereits ein Thema.

Diskriminierung

Wird eine Arbeitnehmerin aufgrund der Wechseljahre im Job ungerecht behandelt wird, könnte dies eine Diskriminierung aufgrund eines oder mehrerer geschützter Merkmale wie Geschlecht, Alter und Behinderung darstellen. 

Diskriminierung aufgrund des Geschlechts

Im Zusammenhang mit der Menopause kann es beispielsweise zu Diskriminierung aufgrund des Geschlechts kommen, wenn Wechseljahrsbeschwerden einer Frau weniger ernst genommen werden als eine „Männergrippe“.

Diskriminierung aufgrund einer Behinderung

Ja, das ist natürlich jetzt weit hergeholt, und ich sehe Wechseljahre keinesfalls als Behinderung. Aber die US-Kollegen ziehen das durchaus in Betracht. Dort haben die Arbeitsgerichte akzeptiert, dass schwere Wechseljahrsbeschwerden eine Behinderung darstellen können. In solchen Fällen sind Arbeitgeber verpflichtet, angemessene Anpassungen vorzunehmen.

Altersdiskriminierung

Da die Wechseljahre um das 50. Lebensjahr einsetzen, könnte eine direkte oder indirekte Diskriminierung aufgrund des Alters zutreffen. Dies greift besonders dann, wenn die Arbeit körperlich anstrengend ist und von älteren Menschen, egal ob männlich oder weiblich, nur mit Leistungseinbußen gemacht werden kann.

Belästigung

Dazu zählen bereits Kommentare im Zusammenhang mit den Wechseljahren, die Stress verursachen können. Diese Art von Verhalten könnte eine Belästigung darstellen, z. B. aufgrund des Geschlechts, für die der Arbeitgeber haftbar gemacht werden kann.

Gesundheit und Sicherheit

Arbeitgeber sind gesetzlich verpflichtet, die Gesundheit und Sicherheit ihrer Mitarbeiter zu gewährleisten. Beschäftigte in den Wechseljahren, insbesondere solche, die unter schweren Symptomen leiden, müssen möglicherweise ihre Arbeitsbedingungen anpassen, um ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu gewährleisten. Arbeitgeber sind verpflichtet, Gefährdungsbeurteilungen durchzuführen,

Das sind schwere Geschütze und sollten eigentlich nicht zum Einsatz kommen, können aber Arbeitgebern klar machen, dass die Wechseljahre keine Befindlichkeitsstörungen sind, die von Frauen aufgebauscht werden.

Wie können sich Frauen im Job selbst helfen?

Eigentlich ein schwieriger Punkt, vor allem für Frauen, die nicht in einer leitenden Funktion sind. Sondern eher Durchschnittsverdiener, die vielleicht „nur“ Teilzeit arbeiten.

Aber gerade diese Frauen sollten sich unbedingt austauschen und sich bewusst machen, was sie alles zu bieten haben.

Frauen sind in dieser Lebensphase so weit, dass sie ihre Ernte einfahren können. Aber niemals kapitulieren sollten. Und dann können die Wechseljahre im Job zu einer aufregenden Zeit werden, wo Frauen ihr Wissen einbringen können. Egal, um welchen Job es sich handelt. Denn sie haben so viel zu bieten, was jeder Arbeitgeber eigentlich mit Kusshand annehmen muss:

  • Erfahrung im „Management“ mehrere komplexer „Unternehmen“: als Koordinator für Termine der Kinder, des Ehegatten und manchmal noch der Eltern
  • Nervenstärke
  • Pragmatismus
  • Entscheidungsfreudigkeit
  • Durchsetzungskraft
  • Praktische Erfahrung in vielen verschiedenen Bereichen
  • Kommunikationstalent auf vielen Ebenen: mit Lehrern, Ärzten, Behörden
  • Die Gefahr, wegen Mutterschaft auszufallen, sinkt gegen 0

Das alles sind Faktoren, die weibliche Mitarbeiter eigentlich unverzichtbar machen. Ich selbst hatte im Laufe meiner Karriere immer wieder Mitarbeiterinnen, die Kinder hatten. Oft in Teilzeit, trotzdem haben sie genauso viel erledigt haben, wie die männlichen Kollegen in Vollzeit. Und gerade die reiferen Frauen, die ihre Wechseljahre im Job erlebten, waren sehr zuverlässige Mitarbeiterinnen, die im Beruf nichts so schnell aus der Ruhe brachte. Die aber einfach regelmäßige Pausen brauchten. Und schon vor 15 Jahren sehr dankbar waren, dass unser Unternehmen es mir erlaubt hat, Mitarbeiterinnen im Home-Office arbeiten zu lassen.

An dieser Stelle nochmal ein riesiges Dankeschön an Bea, Claire, Fabienne und Deborah, stellvertretend für alle Frauen, die jemals in meinen Teams gearbeitet haben.

Und an alle Frauen, die vielleicht erst spät wieder in den Beruf zurückgekehrt sind und glauben, dass sie nicht mehr Schritt halten können, mit Internet, Digitalisierung und KI: das sind alles Skills, die sich relativ leicht lernen lassen. Die Lebenserfahrung und die Soft Skills, die sie mitbringen, kann keine 25-jährige in einem Kurs erwerben.

Mein Fazit

Die Arbeitswelt scheint mir heute noch härter und unmenschlicher zu sein als unmittelbar nach meinem Studium. Dabei sind qualifizierte Mitarbeiter heute keineswegs mehr in einer „Bittsteller Rolle“, sondern können durchaus Ansprüche stellen.

Frauen sind, meiner Beobachtung nach, immer noch nicht gleichberechtigt, sollten sich unbedingt ihre Stärken bewusst machen und müssen sich vernetzen.

Flexibles Arbeiten auf allen Ebenen wird immer noch skeptisch beurteilt. Hier können gerade Frauen ihre Stärke beweisen, wenn sie problemlos Job-Sharing auch in Führungspositionen durchziehen. Und Home-Office sollte in den Bereichen, wo es möglich ist, selbstverständlich sein.

Lebenserfahrung gehört meiner Ansicht nach zu den Stärken, die man nur mit zunehmendem Alter erwirbt. Wenn man sich das bewusst macht, ist es auch für Frauen in den Wechseljahren leichter, im Job nach wie vor Wertschätzung zu erfahren.

Meine Liebe, das war diesmal ein Beitrag etwas Abseits meines LEMONDAYS Schwerpunktes, steht aber ganz im Mittelpunkt meiner Unternehmensberatung.

Ich werde auch diesen Monat ein Video aufzeichnen und Dir noch viele praktische Tipps geben, sowie Geschichten teilen, die Mut machen.

Bis dahin wünsche ich Dir eine gute Zeit

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Titelfoto: Canva

Alle Aussagen und Empfehlungen in diesem Artikel sind sorgfältig recherchiert und für gesunde Frauen gedacht. Unsere Beiträge bieten jedoch keinen Ersatz für kompetenten medizinischen Rat und es wird keine Haftung übernommen. Auf jeden Fall solltest Du Dich in deinen Wechseljahren regelmäßig mit deinem Gynäkologen besprechen, gegebenenfalls auch mit Endokrinologen und Heilpraktiker.

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