Das ist der Moment, in dem jede Frau die Wechseljahre verflucht.
Hitzewallungen und Schweißausbrüche werden am häufigsten genannt, wenn Frauen über ihre Wechseljahres-Symptome sprechen. Die übrigens nicht selten schon in der Zeit um den 40. Geburtstag beginnen.
Eine Hitzewallung dauert eine halbe bis mehrere Minuten. Manche Frauen erleben sie nur einige Male pro Woche, andere viel häufiger. Einige wenige kommen ganz drum herum.
Wenn die Welle wieder abklingt, frösteln die meisten. Manchmal gehen auch starkes Herzklopfen oder sogar Herzrasen mit so einem Schweißausbruch einher.
Hormonschwankungen als Ursache für Hitzewallungen
Genau geklärt sind die Ursachen für Hitzewallungen noch nicht. Wissenschaftler vermuten, dass durch den sinkenden Östrogenspiegel bei gleichzeitig ansteigenden Stresshormonen das Temperaturzentrum im Gehirn etwas durcheinander gerät.
Der Körper nimmt dadurch eine scheinbare Überhitzung wahr. Und gibt dann Wärme ab, wie in der Sommerhitze. Der Puls schlägt schneller, die Hautgefäße weiten sich und der Schweißausbruch bringt die Verdunstungskälte. Daher das Frösteln – die richtige Temperatur wird wieder hergestellt.
Lies hier einen ausführlichen Artikel über die Ursachen der Hitzewallungen.
Besonders unangenehm sind Hitzewallungen am Arbeitsplatz. Ob im Büro, im Geschäft, in der Praxis oder auf einer Veranstaltung: Wenn Kollegen oder Kunden in unmittelbarer Nähe sind, wünscht sich jede Frau den ICH-BEAM-MICH-WEG-BUTTON.
Bis der irgendwann vielleicht erfunden wird, brauchen wir herkömmliche Hilfe: einfache, praxistaugliche SOS-Tipps.
Was am besten gegen Hitzewallungen hilft
Hier sind die 10 besten Tipps für Dich: Was kannst Du machen, wenn Dich die Hitzewelle überrollt? Wie kannst Du vorbeugen, um Schweißausbrüche langfristig zu mildern?
Die richtige Kleidung
Wenn Du in der Phase bist, in der Du mit Hitzewallungen rechnen kannst, kleide Dich im berühmten Zwiebellook. Mehrere Lagen dünner Klamotten geben Dir die Möglichkeit, je nach gefühlter Temperatur etwas aus- oder auch wieder anzuziehen. Ein Wechsel-Shirt in der Tasche oder im Schreibtisch zu haben, kann auch nicht schaden. Übrigens sind Schweißflecken auf schwarzen und dunklen Stoffen nicht so schnell zu sehen wie auf einer weißen Bluse.
Anti-Transpirant statt Deo
Welches Deo verwendest Du? Bei starkem Schwitzen oder Schweißausbrüchen empfiehlt es sich, eher zu einem Anti-Transpirant zu greifen. Auch wenn die enthaltenen Aluminiumsalze sonst eher vom Kauf abschrecken, sind sie vorübergehend vielleicht das kleinere Übel. Lass Dich doch mal in der Apotheke oder in einem Geschäft mit Biokosmetik beraten.
Frische Luft
Wenn die Hitzewelle kommt, hilft frische Luft. Falls Du kannst, geh kurz raus oder öffne das Fenster. Alternativ haben Frauen oft einen Fächer in der Tasche oder im Schreibtisch. Oder sogar einen Ventilator in der Nähe, den sie kurz einschalten können. Frauen, die viel draußen sind, leiden in der Regel übrigens weniger unter Hitzewallungen.
Sauna oder Wechselduschen
Wenn Du Deinen Kreislauf trainierst, kann Dein Körper besser mit den hormonell bedingten Temperaturschwankungen umgehen, welche die Hitzeschübe auslösen. Wer regelmäßig in die Sauna geht, hat eine gute Chance, davon nicht so stark geplagt zu werden. Genauso wirken tägliche Kalt-Warm-Wechselduschen (zuletzt immer kalt). Oder Wassertreten nach Kneipp.
Thermalwasser-Sprays
Kennst Du Thermalwasser-Sprays? Beispielsweise von Avène? Einfach ins Gesicht und aufs Dekolleté sprühen – kühlt, erfrischt und bessert die Laune. Probier´s mal aus!
Der richtige Kraftstoff
Gib Deinem Körper viel vom richtigen Kraftstoff: also Gemüse, Obst, Vollkorn-Produkte, Hülsenfrüchte. Ernähre Dich überwiegend basisch! Und verschone Deinen Body mit Nahrung, die Hitzewallungen und ähnliche Symptome unterstützt: Alkohol, Nikotin, Kaffee, scharfe Gewürze, Zucker, Weißbrot, Nudeln (außer Vollkorn). Gute Ernährung ist in den Wechseljahren extrem wichtig.
Wasser und Salbeitee
Viel trinken hilft immer. Halte immer kaltes Wasser griffbereit, das kühlt bei akutem Bedarf auch von innen. Salbeitee solltest Du täglich auf Deinen Plan nehmen, wenn Du unter Hitzewallungen leidest, denn Salbei wirkt schweißhemmend. Trink ihn am besten lauwarm, mindestens zwei Tassen pro Tag.
Die Zubereitung von Salbeitee ist ganz einfach: Salbeiblätter abspülen, zerkleinern und ins Teesieb geben. Kochendes Wasser aufgießen und circa 5 Minuten ziehen lassen. Je nach Geschmack etwas Honig oder/und Zitronensaft dazugeben, gut umrühren und etwas abkühlen lassen. Lauwarm genießen!
Feuchttücher
Hitzewallungs-erfahrene Frauen haben Feuchttücher oder angefeuchtete Schweißbänder in der Tasche, um sich bei Bedarf abzukühlen und zu erfrischen.
Pfefferminzöl
Ein SOS-Geheimtipp ist Pfefferminzöl. Wenn Du es an den Schläfen und im Nacken aufträgst, regst Du die Kälteempfangsstellen (Rezeptoren) in der Haut an. Du spürst den Kältereiz sofort.
Bewegung und Sport
Frauen, die keinen Sport treiben, leiden dreimal häufiger unter Hitzewallungen als körperlich aktive Frauen, wie Studien immer wieder zeigen. Regelmäßiger Sport stabilisiert den Blutdruck, stärkt Herz, Kreislauf und Blutgefäße und hält den Temperaturregler im Gehirn besser im Gleichgewicht. Also, Laufschuhe an und raus!
Positive Einstellung und Entspannung
Eine wichtige Rolle spielt in den Wechseljahren die persönliche Einstellung. Wenn Du ein positives Mindset hast und die Phase des Wechsels optimistisch siehst, wirst Du wahrscheinlich leichter hindurch gehen.
Reduzier deinen Stress und gönn dir Zeiten für die Entspannung. Yogakurse, geführte Meditationen, Pilatestraining – es gibt gute Angebote, mit denen du Körper und Geist unter professioneller Anleitung relaxen kannst. Auch tägliches Spazierengehen entspannt.
Welche Erfahrungen hast Du mit Hitzewallungen und Schweißausbrüchen? Hast Du weitere Tipps, die auch anderen Frauen helfen könnten? Wir freuen uns über Deinen Kommentar.
Herzliche Grüße, Deine Gela
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